STUTTGART (dpa/lsw) — Was uns schützt, gefähr­det die Wildtie­re. Wegge­wor­fe­ne oder verlo­re­ne Corona-Masken sind eine Gefahr für viele heimi­sche Tiere. Füchse, Igel, Wildschwei­ne und Vögel verhed­dern sich oder fressen die Masken.

Wegge­wor­fe­ne oder verlo­re­ne Corona-Schutz­mas­ken sind eine Gefahr für Wildtie­re in Baden-Württem­berg. Die Tiere verhed­dern sich in den Schlau­fen der Masken oder fressen diese, berich­tet Chris­toph Schramm vom BUND Baden-Württem­berg. Beson­ders Alles­fres­ser wie Füchse, Igel oder Wildschwei­ne fressen die Masken mit, da sie den Plastik­müll mit Beute verwechseln.

Auch die Vogel­welt leidet unter den wegge­wor­fe­nen Masken. Laut Natur­schutz­bund (Nabu) Baden-Württem­berg verfan­gen sich Vögel immer wieder in Plastik­fä­den oder Gummi­schnü­ren der Masken. Dadurch könnten ganze Körper­tei­le abgeschnürt werden. Der BUND schätzt, dass überpro­por­tio­nal viele Enten oder Möwen betrof­fen sind. Vor allem beim Nestbau käme es oft vor, dass Masken mit in das Nest einge­baut werden. Der Nabu berich­tet von Funden in Horsten von Störchen. Hier bestehe beson­ders für die Jungvö­gel Gefahr. Elasti­sche Bänder seien dabei genau­so gefähr­lich wie Hartplastik.

Die OP- oder FFP2-Masken verrot­ten sehr langsam und bleiben laut Nabu daher viele Jahre liegen. Plastik­müll in Bächen, Flüssen und Seen zerset­ze sich zum proble­ma­ti­schen Mikro­plas­tik, heißt es weiter. Der Nabu appel­liert daher, Masken immer zuhau­se über den Hausmüll zu entsorgen.