MECKENBEUREN — Die Stiftung Liebe­nau möchte mit ihrem Netzwerk Familie junge Eltern beim Start ins Famili­en­le­ben unter­stüt­zen. Insbe­son­de­re für Famili­en mit Kindern, die von schwe­rer Krank­heit oder Behin­de­rung betrof­fen sind, sind die Diens­te des Netzwerks eine echte Hilfe, um besser klar zu kommen mit den Heraus­for­de­run­gen, die ein solch beson­de­res Kind für die Familie bedeutet.

„Die Geburt eines Kindes ist für alle Eltern eine riesen­gro­ße Heraus­for­de­rung. Das eigene, bis dahin meist auf sich und den Partner bezoge­ne Leben wird jäh umgekrem­pelt. Handelt es sich dann noch um ein Kind mit Handi­cap erfor­dert die Erzie­hung in der Regel beson­de­re Hilfen“, erklärt Markus Wurst­horn, der im Januar die Leitung vom Netzwerk Familie übernom­men hat. So setzen die Diens­te der Stiftung Liebe­nau gleich nach der Geburt an und unter­stüt­zen die Famili­en schon früh in dieser heraus­for­dern­den Lebens­la­ge. „Als vierfa­cher Famili­en­va­ter und neuer­dings Opa weiß ich, wie wichtig der Lebens­ort „Familie“ für die Entwick­lung eines Kindes ist“, betont Markus Wursthorn.

Eltern vor Überlas­tung schützen
Einige der Diens­te aus dem Lieben­au­er Netzwerk Familie richten sich an alle Eltern, wie beispiels­wei­se das Angebot „wellco­me“, mit dem junge Famili­en durch die Vermitt­lung von Ehren­amt­li­chen nach der Geburt eines Kindes ganz praktisch im Alltag unter­stützt werden. Andere Diens­te aus dem Netzwerk unter­stüt­zen Famili­en von Kindern mit schwe­rer Krank­heit und Behin­de­rung. So steht beispiels­wei­se die Kinder­nach­sor­ge Eltern bei, die ein krankes Kind nach einem Klinik­auf­ent­halt allein zu Hause versor­gen müssen. Wenn Kinder und Jugend­li­che von Sterben und Tod betrof­fen sind, ist der Ambulan­te Kinder­hos­piz­dienst für sie und ihre Famili­en da. Die Frühför­der­stel­le in Markdorf bietet geziel­te Hilfen in den ersten Lebens­jah­ren eines Kindes, um Entwick­lungs­pro­ble­me abzuwen­den oder zu mildern. Auch Gruppen- und Freizeit­an­ge­bo­te wie die integra­ti­ve Ferien­be­treu­ung, Famili­en­frei­zeit und die Geschwis­ter­zeit für Geschwis­ter von Kindern mit Behin­de­run­gen sind wichti­ge Baustei­ne im Netzwerk Familie.

Ehren­amt­li­che und Spenden sind nötig

Die Angebo­te sind für die betrof­fe­nen Eltern überwie­gend kosten­frei, und so besteht für Markus Wurst­horn die große Heraus­for­de­rung darin, immer genügend Unter­stüt­zer und Koope­ra­ti­ons­part­ner für diese Diens­te gewin­nen zu können: „Wir sind bei der Finan­zie­rung unserer Angebo­te im hohen Maße von Spenden und Sponso­ren abhän­gig, die uns hoffent­lich auch in Zukunft unter­stüt­zen werden. Ebenso wichtig aber ist es, immer wieder Menschen zu gewin­nen, die sich aktiv in unsere Diens­te einbrin­gen und mitar­bei­ten wollen. Die Diens­te leben ganz stark von der Fachlich­keit und der Lebens­er­fah­rung der mitwir­ken­den Personen.“

Verant­wor­tung übernehmen
Die Verein­ten Natio­nen haben den Welt-Eltern­tag am 1. Juni ausge­ru­fen, um Müttern und Vätern auf der ganzen Welt Respekt auszu­spre­chen. „Die Verant­wor­tung der Eltern bei der Erzie­hung und der Beglei­tung der Kinder ist enorm und braucht Unter­stüt­zung“, so Markus Wurst­horn und er ergänzt: „Die famili­en­un­ter­stüt­zen­den Diens­te leisten einen wichti­gen Beitrag dazu.“ 

Die Angebo­te des Netzwerk Familie
www.stiftung-liebenau.de/familie