TÜBINGEN (dpa/lsw) — Tübin­gen öffnet die Geschäf­te wieder: Seit Freitag können die Kunden in der Univer­si­täts­stadt mit kleine­ren Einschrän­kun­gen einkau­fen gehen. Vor dem ein oder anderen großen Laden bilde­te sich kurzfris­tig eine kleine Schlan­ge — so auch vor der Verkaufs­stel­le eines großen Modekonzerns.

Nicht nur in der Studen­ten­stadt öffne­ten die Geschäf­te wieder, sondern im ganzen Landkreis Tübin­gen. Sie dürfen nun wieder mit Termin Kunden empfan­gen, teilte das Rathaus mit. Dies sei möglich, da die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuin­fek­tio­nen pro 100 000 Einwoh­ner binnen sieben Tagen, im Kreis Tübin­gen fünf Tage in Folge unter 150 lag. Am Donners­tag lag die Inzidenz im Kreis Tübin­gen bei 101,5.

Zum Einkau­fen sei ein tages­ak­tu­el­ler negati­ver Schnell­test Pflicht. Wie beim Tübin­ger Modell­ver­such «Öffnen mit Sicher­heit», das am 24. April wegen der Bundes­not­brem­se beendet wurde, sollen dazu mehre­re Teststa­tio­nen die Arbeit aufneh­men. Mehre­re solche Statio­nen sind im Stadt­ge­biet verteilt. An ihnen herrsch­te am Brücken­tag norma­ler Betrieb. Wer bereits vollstän­dig geimpft oder nachweis­lich von einer Corona-Erkran­kung genesen sei, müsse sich nicht testen lassen. In den Läden gelten Abstands- und Hygie­ne­re­geln unter anderem mit Begren­zung der Kundenzahl.

Der Vorstands­spre­cher des örtli­chen Handels- und Gewer­be­ver­eins, Stephan Braun, sagte, die Stadt sei nicht übervoll gewesen. Der Brücken­tag sei ein schöner Tag zum Einkau­fen gewesen.

Beim Neustart soll die Luca-App zur digita­li­sier­ten Kontakt­nach­ver­fol­gung eine tragen­de Rolle spielen, wie es heißt. Wer ein Geschäft betritt, kann sich durch das Scannen eines dort angebrach­ten QR-Codes mit der Luca-App einchecken.

Tübin­gen hatte mit dem Pilot­pro­jekt «Öffnen mit Sicher­heit» für Furore gesorgt, weil es beson­de­re Freihei­ten in der Pande­mie erlaub­te. Als die Bundes­not­brem­se in Kraft trat, wurde es beendet.