WIESBADEN (dpa) — Die erneu­er­ba­re Energie­form war zum Jahres­be­ginn bedeu­ten­der als Kohle. Trotz­dem spielen die konven­tio­nel­len Energie­trä­ger weiter­hin eine große Rolle in der Stromerzeugung.

Zum Jahres­be­ginn war die Windkraft nach länge­rer Pause wieder einmal die wichtigs­te Quelle für elektri­schen Strom in Deutsch­land. Im ersten Quartal überflü­gel­te die erneu­er­ba­re Energie­form mit einem Gesamt­erzeu­gungs­an­teil von 32,2 Prozent die Kohle, die auf 30,0 Prozent kam. Zuletzt war Windkraft im zweiten Quartal 2020 die größte Energie­quel­le gewesen, wie das Statis­ti­sche Bundes­amt berichtete.

Aller­dings standen die konven­tio­nel­len Energie­trä­ger einschließ­lich Kohle, Gas und Kernener­gie mit 51,4 Prozent weiter­hin für mehr als die Hälfte der deutschen Strom­pro­duk­ti­on. Die erneu­er­ba­ren Energie­trä­ger mit Wind, Wasser­kraft, Photo­vol­ta­ik und Biogas erreich­ten in den ersten drei Monaten des Jahres 48,6 Prozent.

Bei einer insge­samt um 7,8 Prozent gesun­ke­nen Strom­erzeu­gung von 132,8 Milli­ar­den Kilowatt­stun­den ging die Kernkraft mit einem Minus von 32,7 Prozent bereits vor Abschal­tung der letzten drei deutschen Kernkraft­wer­ke am 15. April deutlich zurück. Die Strom­pro­duk­ti­on aus Kohle vermin­der­te sich im Vergleich zum Vorjah­res­quar­tal um 12,1 Prozent ebenfalls stark, während die Windkraft nur 0,7 Prozent schwä­cher wurde.

Im Jahres­ver­gleich sank die Menge des aus Deutsch­land expor­tier­ten Stroms um 9,8 Prozent auf 21,3 Milli­ar­den Kilowatt­stun­den. Gleich­zei­tig stieg der Import um 15,2 Prozent auf 12,1 Milli­ar­den Kilowattstunden.