STUTTGART (dpa/lsw) — Mehr und mehr Menschen im Südwes­ten besit­zen einem Zeitungs­be­richt zufol­ge einen Kleinen Waffen­schein. Die Zahl dieser Lizen­zen sei erstmals auf über 100.000 gestie­gen, berich­ten die «Stutt­gar­ter Zeitung» und die «Stutt­gar­ter Nachrich­ten» (Montag) unter Berufung auf Zahlen des Innen­mi­nis­te­ri­ums. Demnach waren zum Ende des vergan­ge­nen Jahres 102.993 Kleine Waffen­schei­ne regis­triert. Das seien so viele wie noch nie — und knapp 5200 mehr, als im Jahr davor.

Das Innen­mi­nis­te­ri­um beobach­te die Entwick­lung mit Sorgfalt, zitie­ren die Zeitun­gen eine Minis­te­ri­ums­spre­che­rin. Die Polizei in Baden-Württem­berg wolle vor allem verhin­dern, dass Waffen in die Hände von Extre­mis­ten und Reichs­bür­gern gelan­gen. Die Zahl der Kleinen Waffen­schei­ne steigt seit Jahren. Vor etwa einem Jahr hatten die Grünen deshalb stren­ge­re Regeln dafür gefordert.

Besit­zer des Kleinen Waffen­scheins dürfen Schreckschuss‑, Reizstoff- und Signal­waf­fen mit sich führen. Wer den Schein erwer­ben möchte, muss mindes­tens 18 Jahre alt sein. Außer­dem muss die zustän­di­ge Behör­de die Zuver­läs­sig­keit und persön­li­che Eignung geprüft haben und dies in regel­mä­ßi­gen Abstän­den kontrollieren.