STUTTGART (dpa/lsw) — Touris­ten lieben sie, Jugend­li­che und Kneipen­be­su­cher ebenfalls: E‑Roller. Die elektri­schen Gefähr­te gehören mittler­wei­le zum Straßen­bild — ebenso wie zur Verkehrs­sta­tis­tik. Die Unfall­zah­len explo­die­ren. Dabei spielt Alkohol eine gefähr­li­che Rolle.

Die Zahl der Unfäl­le mit E‑Rollern auf den Straßen Baden-Württem­bergs ist drastisch gestie­gen. Im vergan­ge­nen Jahr wurden im Südwes­ten 834 Unfäl­le mit E‑Rollern regis­triert, 2021 waren es noch 570, wie aus der Verkehrs­un­fall­bi­lanz hervor­geht, die Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann (Grüne), Innen­mi­nis­ter Thomas Strobl (CDU) und Verkehrs­mi­nis­ter Winfried Hermann (Grüne) heute in Stutt­gart vorstel­len wollen.

Trotz der Steige­rung bleibe die Anzahl in Relati­on zur Gesamt­un­fall­la­ge auf niedri­gem Niveau, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regie­rungs­krei­sen erfuhr. Der Straßen­ver­kehr ingesamt werde im Vergleich zur Zeit vor Corona immer sicherer.

Bei 679 Unfäl­len mit E‑Rollern wurden Menschen verletzt, 155 Mal wurde ein Sachscha­den regis­triert. Alkohol sei bei den Unfäl­len mit E‑Rollern mit Abstand die Unfall­ur­sa­che Nummer eins und rangie­re noch vor überhöh­ter Geschwin­dig­keit, Benut­zung der falschen Fahrbahn und Vorfahrts­ver­stö­ßen. Bei den von den Roller­fah­rern verur­sach­ten Unfäl­len stand demnach rund jeder Fünfte unter Alkoholeinfluss.