STUTTGART (dpa/lsw) — Zum Start der Zecken­sai­son in Baden-Württem­berg hat Gesund­heits­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) zur Schutz­imp­fung gegen eine Frühsom­mer-Menin­go­en­ze­pha­li­tis-Erkran­kung (FSME) aufge­ru­fen. Die Impfung werde allen Menschen empfoh­len, die sich in Risiko­ge­bie­ten häufig in der Natur aufhiel­ten oder zum Beispiel eine Wander­rei­se in ein FSME-Risiko­ge­biet planten, teilte er am Mittwoch in Stutt­gart mit. Baden-Württem­berg ist nach wie vor flächen­de­ckend als Risiko­ge­biet einge­stuft — mit Ausnah­me des Stadt­krei­ses Heilbronn.

FSME kann durch Zecken­sti­che ausge­löst werden. Bei der Erkran­kung können sich Hirnhaut, Gehirn und Rücken­mark entzün­den. 2022 wurden 192 FSME-Fälle in Baden-Württem­berg gemel­det. 114 Menschen mussten im Kranken­haus behan­delt werden, ein Mensch starb an FSME. 95 Prozent der Erkrank­ten waren nach Minis­te­ri­ums­an­ga­ben ungeimpft. Für den vollen Impfschutz sind laut Lucha drei Impfun­gen notwendig.

Weil Zecken auch Borre­lio­se und Tularä­mie übertra­gen können, rät das Minis­te­ri­um zu langer Kleidung und festem Schuh­werk bei Aufent­hal­ten in der Natur. Danach solle man seinen Körper — vor allem Hautfal­ten, Achsel­höh­len und Leisten­beu­gen — gründ­lich absuchen.