MÜNCHEN/BERLIN (dpa) — Der Star-Dirigent Zubin Mehta vermisst in der Corona-Krise das Publi­kum. «Mir fehlt das natür­lich», sagte er im Inter­view der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Das Publi­kum ist immer Teil der musika­li­schen Familie. Ich bin mit diesem Publi­kum aufgewachsen.»

Für ihn persön­lich, der am 29. April 85 Jahre alt wird, habe die Pande­mie ganz unbekann­te Welten eröff­net: «Die halbe Woche bleibe ich einfach zu Hause. Das war ich nicht gewohnt nach 60 Jahren in dieser Branche», sagte er. Zu Beginn der Corona-Pande­mie habe er sich sogar monate­lang zu Hause in Los Angeles aufge­hal­ten. Dort, wo er norma­ler­wei­se kaum sei. «Das habe ich wirklich sehr genos­sen. Ich habe viel gelesen.»

Jetzt hoffe er aber, dass es langsam wieder losge­he mit Konzer­ten und Auffüh­run­gen in Opern­häu­sern. Denn: «Die Leute brauchen Musik. Auf jeden Fall.»