Bis zuletzt nutzte der schei­den­de US-Präsi­dent Donald Trump digita­le Platt­for­men, um Störfeu­er zu streu­en und seine Anhän­ger mit unbeleg­ten Behaup­tun­gen anzuspor­nen. Nun reagiert auch Facebook.

Facebook wird den schei­den­den US-Präsi­den­ten Donald Trump bis auf Weite­res sperren.

Trumps Konten bei dem Online-Netzwerk und auch bei der Fotoplatt­form Insta­gram sollten für mindes­tens zwei Wochen bezie­hungs­wei­se bis zur Macht­über­ga­be an Nachfol­ger Joe Biden blockiert bleiben, wie Facebook-Chef Mark Zucker­berg am Donners­tag ankün­dig­te. Zunächst hatte Facebook Trump nur für 24 Stunden gesperrt.

Auslö­ser für die Sperren waren Trumps Beiträ­ge zum Sturm seiner Anhän­ger auf das Kapitol in Washing­ton am Mittwoch. Dazu gehör­te ein Video, in dem der Präsi­dent seine Anhän­ger zwar zum Rückzug aus dem US-Parla­ments­ge­bäu­de aufrief — aber zugleich abermals unbeleg­te Behaup­tun­gen über angeb­li­chen Wahlbe­trug wieder­hol­te. Auch zeigte er Sympa­thie für die Angrei­fer: «Wir lieben Euch. Ihr seid sehr besonders.»

In einem weite­ren Beitrag auf den Platt­for­men schrieb Trump: «Das sind Dinge und Ereig­nis­se, die passie­ren, wenn ein heili­ger Erdrutsch­sieg so unver­mit­telt und gemein» gestoh­len werde. Trumps Anhän­ger hatten das Parla­ments­ge­bäu­de in Washing­ton erstürmt, während dort Beratun­gen zur Bestä­ti­gung des Wahlsiegs von Joe Biden liefen.

Twitter hatte Trump wegen dieser Beiträ­ge für zunächst zwölf Stunden blockiert — und drohte mit einer dauer­haf­ten Sperre bei weite­ren Verstö­ßen gegen die Regeln.

Zucker­berg schrieb nun: «Die schockie­ren­den Ereig­nis­se der vergan­ge­nen zwölf Stunden zeigten klar, dass Präsi­dent Donald Trump seine verblei­ben­de Amtszeit dafür nutzen will, die fried­li­che und legiti­me Macht­über­ga­be an seinen gewähl­ten Nachfol­ger Joe Biden zu unter­gra­ben.» Das ändere die Situa­ti­on für Facebook, da die Platt­form für die Anstif­tung zum gewalt­sa­men Aufruhr gegen eine demokra­tisch gewähl­te Regie­rung missbraucht werde.