RAVENSBURG/WEINGARTEN — Das Finanz­amt Ravens­burg in Weingar­ten bekommt eine Photo­vol­ta­ik-Anlage im Wert von 151.000 Euro. Das Land Baden-Württem­berg will durch schnell umsetz­ba­re Maßnah­men die Solar­bran­che fördern. Dies teilt der Ravens­bur­ger Landtags­ab­ge­ord­ne­te Manne Lucha (Grüne) mit. 

Die Corona­vi­rus-Pande­mie stellt eine der größten Heraus­for­de­run­gen für die Bevöl­ke­rung, die Wirtschaft und den Staat in der Geschich­te des Landes Baden-Württem­berg dar. Zum Schutz der Bevöl­ke­rung und zur Abfede­rung der Auswir­kun­gen der Pande­mie hat die Landes­re­gie­rung eine Vielzahl an Maßnah­men ergrif­fen. Zur Bekämp­fung der Pande­mie-beding­ten Folgen wurden zielge­rich­te­te Sofort­hil­fen auf den Weg gebracht.

Mit dem zweiten Nachtrag zum Staats­haus­halts­plan von Baden-Württem­berg für die Haushalts­jah­re 2020/21 wurde eine Rückla­ge für das Maßnah­men­pa­ket „Zukunfts­land BW – Stärker aus der Krise“ geschaffen.

Die aktuel­le Corona-Situa­ti­on führt bei vielen Unter­neh­men zu einer angespann­ten wirtschaft­li­chen Situa­ti­on. Dies hat Auswir­kun­gen auf inves­ti­ve Maßnah­men. Insbe­son­de­re bei der Umset­zung von Klima­schutz­maß­nah­men in Unter­neh­men ist zu befürch­ten, dass diese Maßnah­men in Anbetracht begrenz­ter Liqui­di­tät zurück­ge­stellt oder gestri­chen werden und somit die Photo­vol­ta­ik-Branche in der Folge mögli­cher­wei­se weniger Aufträ­ge erhält.

Mit der Verstär­kung der Photo­vol­ta­ik-Strate­gie soll ein unmit­tel­ba­rer Beitrag für die von der Corona-Pande­mie abseh­bar ebenfalls betrof­fe­ne Photo­vol­ta­ik-Branche, gerade im Bereich der kleinen und mittel­stän­di­gen Unter­neh­men, geleis­tet werden .„Es liegt ausdrück­lich im Inter­es­se des Landes Baden-Württem­berg“, so Manne Lucha in seiner Presse­mit­tei­lung, „im Bereich der Photo­vol­ta­ik einen breiten Markt an spezia­li­sier­ten Unter­neh­men zu erhal­ten, um auch künftig die notwen­di­gen Aufga­ben der Energie­wen­de leisten zu können und die Klima­schutz­zie­le des Landes zu erfül­len. Damit soll gleich­zei­tig sicher­ge­stellt werden, dass der Ausbau der Photo­vol­ta­ik auf landes­ei­ge­nen Liegen­schaf­ten zusätz­lich zu den bereits geplan­ten Photo­vol­ta­ik-Maßnah­men auch in und nach der Pande­mie konti­nu­ier­lich fortge­führt wird.“

Im bundes­wei­ten Vergleich hat Baden-Württem­berg beim Ausbau von Photo­vol­ta­ik-Anlagen auf landes­ei­ge­nen Liegen­schaf­ten eine führen­de Rolle.

Zusätz­lich sind flankie­ren­de Maßnah­men umzuset­zen. Für alle landes­ei­ge­nen Photovoltaik–Anlagen wird ein flächen­de­cken­des, onlin­ege­stütz­tes Monito­ring aufge­baut, um den Betrieb der Anlagen durch optima­le Leistungs­über­wa­chung und Ertrags­si­che­rung noch effizi­en­ter zu machen. Um künftig den mit landes­ei­ge­nen Anlagen erzeug­ten Strom noch umfas­sen­der in Landes­ge­bäu­den nutzen zu können, soll in Pilot­pro­jek­ten die Kombi­na­ti­on mit Batte­rie­spei­chern unter wirtschaft­li­chen Aspek­ten geprüft werden.