LINDAU — Auf der Hinte­ren Insel grünt und blüht es: Die Garten­schau in Lindau soll wie geplant am Donners­tag, 20. Mai, mit einem ausge­klü­gel­ten Hygie­ne­kon­zept eröff­nen. Und die Schau soll länger dauern als zunächst geplant. Dies hat der Aufsichts­rat in seiner jüngs­ten Sitzung beschlossen. 

Zwar gibt es noch einige Wermuts­trop­fen, doch die wichtigs­te Botschaft heißt: Wir werden die Garten­schau pünkt­lich eröff­nen und sie soll länger dauern. Dies wäre vor allem eine gute Nachricht für alle Dauer­kar­ten­in­ha­ber“, sagt Claudia Knoll, Geschäfts­füh­re­rin der Garten­schau­ge­sell­schaft. Dazu muss sie sich aber noch mit den Ausstel­lungs­part­nern abstimmen.

„Wir haben mit ursprüng­lich 130 Tagen zwar schon eine ausge­dehn­te Laufzeit. Aber in den zusätz­li­chen zwei Wochen könnten wir einen Teil der Veran­stal­tun­gen nachho­len. Zudem gehen wir davon aus, dass sich im Septem­ber die Situa­ti­on weiter norma­li­siert hat, und wir die Garten­schau so unbeschwert erleben können, wie wir uns das alle wünschen.“

Mehr als 5000 Menschen haben sich bereits eine Dauer­kar­te gesichert. Sie dürfen bereits um 7 Uhr morgens auf das Gelän­de und zudem abends nach Kassen­schluss um 18 Uhr bis zum Einbruch der Dämme­rung. „Zu den norma­len Öffnungs­zei­ten natür­lich auch“, so Mitge­schäfts­füh­rer Meinrad Gfall.

Aller­dings wird der Start reduzier­ter ausfal­len, als ursprüng­lich geplant. Es soll eine eher stille Eröff­nung geben. So werden morgens Ehren­gäs­te, zu denen auch der bayeri­sche Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder gehören soll, und Presse­ver­tre­ter über die Schau schlen­dern. Um 14 Uhr öffnet die Garten­schau dann ihre Pforten für die Öffentlichkeit. 

„Nachdem die Garten­schau­en in Überlin­gen und Ingol­stadt, sowie Erfurt eröff­net haben, gehen wir davon aus, dass wir eröff­nen können“, sagt Knoll. Ihr Mitge­schäfts­füh­rer Gfall fügt an: „Wir werden in enger Abstim­mung mit dem Landrats­amt ein täglich anpass­ba­res Hygie­ne­kon­zept anbie­ten. Über allem steht in diesen Tagen der Gesundheitsschutz.“

Die Garten­schau wird, ähnlich, wie die Insel Mainau und die anderen Garten­schau­en als Park einge­stuft. Auch die Mainau hat mittler­wei­le geöff­net. Klar ist aber: Auch auf der Garten­schau gelten die gleichen Hygie­ne­vor­schrif­ten wie sonst auch. Das heißt, weder Gastro­no­mie noch Händler auf dem Gelän­de sind bevorzugt.

„Wir haben den Vorteil, dass wir einen Caterer haben, der bereits vergan­ge­nes Jahr in Kamp-Lintfort eine Garten­schau unter Corona-Bedin­gun­gen ohne Zwischen­fäl­le betreut hat. Zudem lernen wir täglich von den Schau­en, die vor uns eröff­net haben“, so Knoll.

Die Öffnung sei wichtig. Eine Verschie­bung, wie bei anderen Garten­schau­en auf das kommen­de Jahr, sei keine Lösung. „Wir wollen die Hinte­re Insel den Lindaue­rin­nen und Lindau­ern zurück­ge­ben“, sagt Knoll. Man habe zudem auf überre­gio­na­le Werbung weitge­hend verzichtet. 

„Ob es notwen­dig ist, mit einem aktuel­len Test zu kommen oder einen Times­lot zu buchen, hängt von der dann aktuel­len Situa­ti­on ab“, sagt Gfall. Er empfiehlt, sich regel­mä­ßig auf der Inter­net­sei­te des Landrats­amts und der Garten­schau zu infor­mie­ren. Zudem wird die Garten­schau sich in Sachen Schnell­tests eng mit der Stadt abstim­men. „Die jewei­li­gen Vorschrif­ten gelten dann auch für Dauer­kar­ten­in­ha­ber“, erinnert er.

Verzich­ten müssen alle Karten­in­ha­ber auf ein Kultur­pro­gramm. „Das haben wir bis 9. Juni zunächst gestoppt“, sagt Claudia Knoll. Doch aufge­scho­ben ist in diesem Fall nicht aufge­ho­ben. „Wir hoffen, einige Auftrit­te später nachho­len zu können“, sagt sie.

Man habe sich in erster Linie für regio­na­le Künst­le­rinn­nen und Künst­ler entschie­den. Dies ermög­licht flexi­ble­re Lösun­gen, und „passt zu der Ausrich­tung der Garten­schau. Regio­na­li­tät schrei­ben wir groß“, so Knoll und verweist unter anderem auf die große Zahl regio­na­ler Liefe­ran­ten und Gastronomieangebote. 

„Wir hoffen, auch mit der Garten­schau, ein wenig Norma­li­tät und kultu­rel­les Leben nach Lindau zurück­brin­gen zu können“, so Knoll.