RAVENSBURG – Der Katho­li­sche Deutsche Frauen­bund aus dem bayeri­schen Dasing hat für die Brust­krebs­pa­ti­en­tin­nen der Frauen­kli­nik am St. Elisa­be­then-Klini­kum (EK) 100 Herzkis­sen genäht. Mit einem aufmun­tern­den Spruch und dem Namen der jewei­li­gen Näherin verse­hen, sollen die weichen Kissen den frisch operier­ten Frauen Trost spenden und gleich­zei­tig dabei helfen, das Gewebe zu schonen. 

Dr. Marti­na Gropp-Meier, Chefärz­tin der Frauen­kli­nik, und Stati­ons­lei­te­rin Maria Bartha sind dankbar für die Spende. „Die Kissen sind für die Patien­tin­nen eine große Erleich­te­rung und helfen, die Schmer­zen zu lindern“, erklärt Dr. Gropp-Meier. Jede Woche übergibt die Klinik etwa fünf bis acht Kissen auf Stati­on. Pro Jahr werden am EK zirka 150 primä­re Mamma­kar­zi­no­me behan­delt, dazu kommen zahlrei­che Rezidive.

„Uns ist es wichtig, für Frauen etwas Gutes zu tun“, beschreibt Carola Kreut­mayr, Vorsit­zen­de des Frauen­bunds Dasing, die Motiva­ti­on für das Engage­ment ihres Vereins. Seit vergan­ge­nem Jahr nähen die Mitglie­der Herzkis­sen für Brust­krebs­pa­ti­en­tin­nen. Sie schrei­ben Kranken­häu­ser an und fragen, ob Bedarf besteht, dann machen sie sich gemein­sam ans Werk. „Zwischen acht und 18 Frauen im Alter von 18 bis über 80 Jahren betei­li­gen sich an einer Nähak­ti­on, bei der jede einen anderen Arbeits­schritt übernimmt“, erklärt Schrift­füh­re­rin Heike Widmann. Zirka eine Stunde brauchen die Frauen, bis ein Herzkis­sen alle Statio­nen vom Zuschnei­den des Stoffes bis zur letzten Naht durch­lau­fen hat. 

Am liebs­ten überge­ben die Frauen ihre in liebe­vol­ler Handar­beit gefer­tig­ten Kissen selbst an die Kranken­häu­ser. Nicht immer ist das aufgrund der Entfer­nung möglich. „Wir haben auch schon Kissen nach Bergisch-Gladbach geschickt“, erzählt Kassie­re­rin Carmen Huber. Den Weg nach Ravens­burg haben sie, Carola Kreut­mayr und Heike Widmann gern auf sich genom­men: „Das ist ein schöner Ausflug für uns.“