WILHELMSDORF — Johan­nes Ziegler, Namens­ge­ber der Ziegler­schen, wäre am 25. März 180 Jahre alt geworden.

1842 wurde Johan­nes Ziegler in Heubach bei Schwä­bisch Gmünd geboren. Als junger Lehrer kam er an die Wilhelms­dor­fer Taubstum­men­an­stalt. Etwa zehn Jahre später übernahm er von deren Gründer August Fried­rich Oßwald die Anstaltsleitung.

Ziegler gilt als innova­ti­ver Pädago­ge, charis­ma­ti­sche Führungs­per­sön­lich­keit, einfluss­rei­cher Predi­ger und Schrift­stel­ler sowie als einer der Pionie­re der württem­ber­gi­schen Diako­nie des 19. Jahrhun­derts. Psalm 91 wurde zum Leitspruch für sein Wirken: Wer unter dem Schirm des Höchs­ten sitzt / und unter dem Schat­ten des Allmäch­ti­gen bleibt, / der spricht zu dem HERRN: / Meine Zuver­sicht und meine Burg, / mein Gott, auf den ich hoffe.

„Für uns Ziegler­sche ist Johan­nes Ziegler nicht nur Namens­ge­ber unseres Unter­neh­mens. Seine unermüd­li­che Tatkraft und sein unerschüt­ter­li­ches Gottver­trau­en können gerade in diesen aktuell schwie­ri­gen Zeiten ein Vorbild sein“, betont Pfarrer Gottfried Heinz­mann, Vorstands­vor­sit­zen­der der Ziegler­schen. „Sein Wirken ist für uns Verpflich­tung, den christ­lich-diako­ni­schen Geist, der auch in unserem Leitbild und in unserer Unter­neh­mens­stra­te­gie veran­kert ist, unbedingt zu bewah­ren. Die christ­li­chen Werte leiten uns in unserem Tun und Handeln – im Sinne der Menschen, die sich uns anver­trau­en und im kolle­gia­len Miteinander.“

Unter Zieglers Führung expan­dier­te die diako­ni­sche Arbeit in Wilhelms­dorf. Arbeits­fel­der wurden erwei­tert und eine rege Bautä­tig­keit setzte ein.

Am 4. Septem­ber 1907, nach 34 Jahren erfolg­rei­chen Wirkens, starb Johan­nes Ziegler. 

Nach Zieglers Tod wurden die »Wilhelms­dor­fer Anstal­ten« in »Ziegler­sche Anstal­ten« (heute »Die Ziegler­schen«) umbenannt. Zum Geden­ken an die »charis­ma­ti­sche Führungs­per­sön­lich­keit« erhält das neue Senio­ren­zen­trum in Heubach den Namen Johan­nes Ziegler.