BAD WALDSEE/HEGGBACH – Der Sozial­fonds der St. Elisa­beth-Stiftung, der von Spenden der Mitar­bei­ten­den gespeist wird, greift in diesem Jahr Opfern zweier Hochwas­ser­er­eig­nis­se unter die Arme. 

Vor rund 30 Jahren ins Leben gerufen, fördert der Sozial­fonds seither unter­schied­li­che Projek­te, die von den Mitar­bei­ten­den selbst vorge­schla­gen werden. Aus dem Ertrag des zurück­lie­gen­den Spenden­jahrs werden Privat­per­so­nen unter­stützt, die durch Hochwas­ser schwe­re wirtschaft­li­che und seeli­sche Schäden erlitten. 

2.000 Euro gehen an Simone Bürk, Pflege-Mitar­bei­te­rin im Wohnpark am Jordan­bad. In der Nacht vom 7. auf 8. Juli war ihre Wohnung in Ellwan­gen, einem Ortsteil von Rot an der Rot, teilwei­se überschwemmt worden. Ein Großteil des Mobili­ars und der elektri­schen Geräte wurde dabei zerstört, ein Schaden von insge­samt knapp 7.000 Euro wurde dabei angerich­tet. Ein Todes­fall in dem Drei-Partei­en-Miets­haus verdeut­licht, wie drama­tisch die Umstän­de dieser Nacht waren. „Ein Mieter im Souter­rain konnte leider nicht mehr geret­tet werden, obwohl zuerst wir und dann die Feuer­wehr in seine Wohnung vordrin­gen wollten“, berich­tet Bürk im Rückblick auf diese schreck­li­che Situa­ti­on, die sich binnen Minuten in Folge eines lokalen Stark­re­gens entwi­ckelt hatte. Mit den Bildern der wuchti­gen Zerstö­rung im Kopf sahen sie und ihr Partner sich nicht mehr in der Lage, die Wohnung erneut zu bezie­hen. Der Scheck, den ihr Gerold Schul­er, Vorsit­zen­der der Gesamt­mit­ar­bei­ter-Vertre­tung der St. Elisa­beth-Stiftung jetzt überreich­te, soll den Neustart etwas erleich­tern „und Licht am Ende des Tunnels aufzeigen“.

Weite­re 2.000 Euro gehen ins Ahrtal an eine Heimers­hei­me­rin, die von der dorti­gen Flutka­ta­stro­phe am 14. Juli stark betrof­fen ist. Der Vorschlag stammt von Dagmar Weber, die ehren­amt­lich im Hospiz St. Micha­el in Nagold tätig ist und die seither der allein­ste­hen­den Freun­din auf vielfäl­ti­ge Weise unter­stüt­zend beisteht. „Da leider keine Elemen­tar­scha­dens­ver­si­che­rung bestand, machten sich bei ihr Perspek­tiv­lo­sig­keit und Angst vor der Zukunft breit“, gibt Weber einen Einblick in deren Gefühls­la­ge. „Die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung macht die Schäden bei weitem nicht wett, aber sie kann Mut machen, das Unglaub­li­che besser zu verarbeiten.“