BIBERACH — Das Sana Klini­kum Landkreis Biber­ach begrüß­te Ende März fünf weite­re Pflege­kräf­te von den Philip­pi­nen zu ihrem sechs­mo­na­ti­gen Anerken­nungs­pro­zess. Sie haben in ihrem Heimat­land bereits eine Pflege­aus­bil­dung absol­viert und werden nun vor Ort dabei unter­stützt, ihre Quali­fi­ka­ti­on auch in Deutsch­land anerken­nen zu lassen. 

Das Rekru­tie­ren von Fachkräf­ten aus Ländern außer­halb der EU ist ein vielver­spre­chen­der Baustein, um dem bundes­wei­ten Mangel an Fachkräf­ten in der Pflege entge­gen­zu­wir­ken. Dabei hat das Klini­kum sehr positi­ve Erfah­run­gen mit dem Rekru­tie­ren von Fachkräf­ten, unter anderem von den Philip­pi­nen, gemacht. Bereits seit 2021 arbei­tet die Sana Klini­ken Landkreis Biber­ach GmbH mit Fachkräf­ten aus Südost­asi­en zusam­men. „Die Vielfalt und Inter­na­tio­na­li­tät berei­chert nicht nur unsere Arbeits­um­ge­bung, sondern ermög­licht es uns auch, verschie­de­ne Perspek­ti­ven und wertvol­le Erfah­run­gen in unsere Pflege­pro­zes­se zu integrie­ren“, berich­tet Udo Wihlen­da, Pflege­di­rek­tor des Biber­acher Sana Klini­kums. Dazu ergänzt Integra­ti­ons­ko­or­di­na­to­rin Susan­ne Rettich: „Die philip­pi­ni­schen Fachkräf­te sind hoch quali­fi­ziert, haben bereits im Ausland gearbei­tet und bringen aufgrund ihrer Erfah­run­gen eine andere Sicht­wei­se mit, die uns oftmals auch neue Blick­win­kel ermöglicht.“

Die Fachkräf­te werden bei ihrer Ankunft von Susan­ne Rettich persön­lich begrüßt: „Wir legen großen Wert darauf, dass sich unsere inter­na­tio­na­len Mitar­bei­ten­den von Anfang an willkom­men und gut aufge­ho­ben fühlen.“ Bereits Wochen vor der Ankunft liefen in Biber­ach so eine ganze Reihe an Vorbe­rei­tun­gen. Neben der Bereit­stel­lung von attrak­ti­vem Wohnraum im Biber­acher Perso­nal­wohn­heim mit einem Starter­pa­ket an Lebens­mit­teln und nützli­chen Utensi­li­en für den Alltag werden die neuen Kolle­gin­nen und Kolle­gen unter anderem bei Behör­den­gän­gen oder dem Eröff­nen von Bankkon­ten unter­stützt, damit sie sich schnell in ihrem neuen Zuhau­se zurecht­fin­den können. 

„Unsere neuen Kolle­gin­nen und Kolle­gen werden bei ihrem Start hier engma­schig beglei­tet. Es gibt ein auf den indivi­du­el­len Bedarf der Pflege­kräf­te ausge­rich­te­tes Ausbil­dungs­kon­zept, das ihre Anerken­nung und Kennt­nis­prü­fung bestmög­lich unter­stützt. Es umfasst etwa 447 Stunden Theorie­un­ter­richt sowie prakti­sche Anlei­tung durch unsere erfah­re­nen Praxis­an­lei­ter“, so Susan­ne Rettich. Der Theorie­un­ter­richt findet in Koope­ra­ti­on mit der Pflege­schu­le des RKU in Ulm statt, wodurch insge­samt drei Mal im Jahr Kennt­nis­lehr­gän­ge für auslän­di­sche Fachkräf­te angebo­ten werden können. Die Lehrgän­ge dauern sechs Monate und sind darauf ausge­rich­tet, eine außer­halb der EU erwor­be­ne Pflege­aus­bil­dung in Deutsch­land anzuer­ken­nen. Der Kurs schließt mit einer abschlie­ßen­den Kennt­nis­prü­fung, sowohl schrift­lich als auch praktisch, ab. Neben den Block­un­ter­richts­ein­hei­ten am RKU erhal­ten die auslän­di­schen Fachkräf­te in den prakti­schen Einsät­zen eine indivi­du­el­le Anlei­tung durch quali­fi­zier­te Praxis­an­lei­ter, um sie in spezi­fi­schen Fachge­bie­ten zu unter­stüt­zen und für die Kennt­nis­prü­fung optimal vorzubereiten.