LINDAU (dpa/lby) — Mit Lindau hat ein weiterer Landkreis in Bayern den Inzidenz-Schwellenwert von 200 überschritten. Die Zahl der neuen Infektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Samstag bei 214,7. Damit gelten ab Sonntag automatisch schärfere Maßnahmen, wie das Landratsamt Lindau mitteilte.
Ab der 8. Jahrgangsstufe müssen Schüler demnach zuhause bleiben, außer sie besuchen eine Förderschule oder Abschlussklasse. Musik- und Fahrschulen müssen schließen, auf Märkten dürfen nur noch Lebensmittel verkauft werden. Außerdem gelten von 21 bis 5 Uhr verschärfte nächtliche Ausgangsbeschränkungen.
Diese von der Staatsregierung Ausgangssperren genannten Regeln galten am Samstag schon in 39 bayerischen Landkreisen und Städten, wie das Innenministerium mitteilte. Die betroffenen Kommunen liegen alle über einem Inzidenz-Schwellenwert von 200.
In Bayern hatte es von Freitag auf Samstag laut RKI erneut mehr als 4000 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, wurde binnen 24 Stunden bayernweit mit 89 angegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner stieg bayernweit nochmals an und erreichte am Samstag 192,7.