FRIEDRICHSHAFEN — Die Corona-Krise hat den Medizin Campus Bodensee fest im Griff – in der Klinik Tettnang gilt nach wie vor ein Aufnahmestopp bis mindestens Montag, 21. Dezember, und im Klinikum Friedrichshafen sind die beiden Covid-Stationen, aber auch die Covid-freie Intensivstation und alle anderen Stationen stark belegt. Dass das für alle Mitarbeitenden eine höchst anspruchsvolle Zeit ist, sehen nicht nur deren Patienten, sondern nehmen auch viel Bürge war und unterstützen besonders die die Ärzte und Krankenpfleger auf ganz unterschiedliche Weise, aber immer von Herzen.
Margot Müller aus Uhldingen beispielsweise schickte eine große Kiste voll frischem und Vitamin-C-reichem Obst an die Mitarbeitenden der Intensivstation: „Ich weiß, was die Pflegekräfte leisten und gerade jetzt ist das eine richtige Knochenarbeit. Man unterschätzt es, wenn man es nicht besser weiß.“
„Anstatt unseren Geschäftskunden zum Jahresende eine Präsent zu bringen, spenden wir lieber und von Herzen das Geld für die Pflegekräfte auf der Corona-Station und der Intensivstation.“, waren sich Wolfgang Hiß und Muhamet Krasniqi von den Bodenbelägen am See einig. „Wir empfehlen es zur Nachahmung. Auch seitens der Politik“, unterstreicht Wolfgang Hiß.
In der Esso-Tankstelle in der Friedrichshafener Eckenerstraße sammelt Gerolda Brechenmacher seit dem ersten Lockdown-Wochenende im März Spenden für die Pflegekräfte im Klinikum. Anfang Juli übergab sie bereits 1146,12 Euro, jetzt meldete sie sich wieder, denn der leere Jägermeister-Pappkarton quoll fast über. Denn mit weiteren 985 Euro unterstützten die Kunden der Tankstelle die Idee von Gerolda Brechenmacher. „Wir sammeln weiter“, sagte sie bei der Übergabe des Geldes.
Thorsten Käfer-Holecek, Pflegerischer Leiter der Intensivstation, und seine Kollegen freuen sich ungemein über die Initiativen: „Wenn sich die Situation beruhigt hat, werden wir ein großes Grillfest mit allen Kollegen der Intensivstation und der Corona-Station feiern“, stellt er in Aussicht. Damit möglichst alle teilnehmen können, wird das Fest schon nachmittags beginnen und bis in die Nacht gehen.