KRESSBRONN/LINDAU – Am Samstag­abend (16. Januar) hat eine Bundes­po­li­zis­tin auf ihrer Zugfahrt zum Nacht­dienst ein kleines Mädchen in Obhut genom­men. Die 2‑Jährige und ihre Mutter wurden aus Verse­hen beim Ausstei­gen getrennt. Dank der Beamtin war die Familie aus dem Landkreis Lindau jedoch schnell wieder vereint.

Gegen 17:45 Uhr befand sich eine unifor­mier­te Beamtin der Bundes­po­li­zei­in­spek­ti­on Kempten im Regio­nal­ex­press von Fried­richs­ha­fen zu ihrem Dienst­ort Lindau. Kurz nach Ausfahrt aus dem Bahnhof Kress­bronn bemerk­te die Polizis­tin ein kleines Mädchen, welches sich ganz allein im letzten Zugteil befand. Offen­sicht­lich war die Mutter der 2‑Jährigen am Bahnhof mit ihrem Gepäck aus dem Zug gestie­gen. Noch bevor die 26-Jähri­ge ihre Tochter nachho­len konnte, schlos­sen sich die Türen und der Zug fuhr davon.

Die Beamtin nahm sich des kleinen Fahrgas­tes an und infor­mier­te alle umliegenden

Polizei­dienst­stel­len. Noch während der Fahrt erhielt die Bundes­po­li­zis­tin einen Rückruf der Leitstel­le des Polizei­prä­si­di­ums Ravens­burg, wo sich die Mutter telefo­nisch gemel­det hatte.

Nach einer kurzen Abspra­che mit den Landes­kol­le­gen nahm die Beamtin das Mädchen kurzer­hand mit zur Dienst­stel­le. Nur eine Dreivier­tel­stun­de nach dem Unglück traf die Oma des Mädchens im Bundes­po­li­zei­re­vier Lindau ein und holte ihre kleine Enkelin ab, um sie zu ihrer Mutter zu bringen.