LINDAU – ÖPNV, Mobili­tät und Klima­schutz sind Themen­be­rei­che, die eng mitein­an­der verknüpft sind und die der Landkreis nun noch mehr in den Fokus nimmt. Philipp Irber ist seit 15. Januar 2021 im Fachbe­reich Kreis­ent­wick­lung für diese Themen zustän­dig. Studiert hat der gebür­ti­ge Münch­ner Geogra­phie sowie Klima- und Umwelt­wis­sen­schaf­ten in München und Augsburg. Im Landkreis fokus­siert sich der 26-jähri­ge auf Aufga­ben rund um klima­freund­li­che Mobili­tät, insbe­son­de­re um die Weiter­ent­wick­lung des Alltags­rad­ver­kehrs im Landkreis sowie um einen klima­freund­li­chen ÖPNV. „Philipp Irber wird diese beiden wichti­gen Themen koordi­nie­ren und für Fachbe­hör­den, Kommu­nen, Unter­neh­men und Bürger Ansprech­part­ner sein“, freut sich Landrat Elmar Stegmann. „Insge­samt verbes­sert sich durch eine nachhal­ti­ge Mobili­tät nicht nur das Klima, sondern auch die Lebens­qua­li­tät der Einwoh­ner im Landkreis.“ 

Alltags­rad­ver­kehr ausbauen 

Grund­la­ge ist das zusam­men mit dem Planungs­bü­ro topplan entwi­ckel­te Radwe­ge­kon­zept, das den Fokus insbe­son­de­re auf den wachsen­den Sektor des Alltags­rad­ver­kehrs legt. Hier möchte Irber – selbst begeis­ter­ter Radfah­rer – nun anset­zen und die Handlungs­emp­feh­lun­gen umsetzen. 

Starke Partner für klima­freund­li­che Mobilität 

Wer seine tägli­chen Wege nicht mit dem Fahrrad zurück­le­gen kann, dem soll durch einen attrak­ti­ven ÖPNV die Möglich­keit gegeben werden, sich nachhal­tig fortzu­be­we­gen. Beson­ders klima­freund­lich lässt sich das durch emissi­ons­freie Busflot­ten reali­sie­ren, angetrie­ben zum Beispiel mit Wasser­stoff-Brenn­stoff­zel­len. Wasser­stoff und dessen Nutzung im Bus- und Logis­tik­ver­kehr ist ein aktuel­les Thema. Hier sieht Irber seine Aufga­be darin, betei­lig­ten Akteu­re zu vernet­zen und vermit­telnd zur Seite zu stehen, denn: „Ohne starke Partner funktio­niert es beim Thema Wasser­stoff nicht“, so Irber. 

Klima­schutz – dezen­tra­le Aufgabenverteilung 

Der Schwer­punkt in Sachen Klima­schutz ist damit im Landkreis klar definiert. Während sich mit Irber der Fachbe­reich Kreis­ent­wick­lung mit dem Bereich der klima­re­le­van­ten Mobili­tät befasst, liegt die Zustän­dig­keit der energe­ti­sche Verwal­tung der Kreis­ge­bäu­de und ‑schulen beim Fachbe­reich Finan­zen und Liegenschaften.

Das Thema nachhal­ti­ge Beschaf­fung für die Landkreis­ver­wal­tung betrifft den Fachbe­reich Perso­nal und Organisation. 

Die Verbrau­cher­zen­tra­le Bayern und das Energie- und Umwelt­zen­trum Allgäu (eza!) bieten gemein­sam Energie­be­ra­tun­gen an sechs Orten im Landkreis Lindau an, an denen sich Bürge­rin­nen und Bürger des Landkrei­ses in Sachen Energie kosten­los von einem Fachingenieur/Architekt beraten lassen können. 

Damit ergibt sich ein entschei­den­der Unter­schied zu seinem Vorgän­ger Steffen Riedel, der sich um den Klima­schutz als Ganzes geküm­mert hat: Die klima­re­le­van­ten Themen­be­rei­che sind nun dezen­tral verteilt. Ein Mangel an Aufga­ben erwar­tet Irber dennoch nicht. Ganz im Gegen­teil: „Es wartet viel Arbeit auf mich – doch die lohnt sich, da bin ich mir sicher!“