Friedrichshafen — Vier Erntehelfer aus Risikogebieten sind mit dem Coronavirus infiziert. Das ergaben erste Tests vom vergangenen Sonntag im Bodenseekreis. Weitere Ergebnisse stehen noch aus.
Über die vier positiven Fällen seien die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe informiert worden, so der Sprecher des Landratsamts im Bodenseekreis, Robert Schwarz. Es werde aktuell geklärt, ob die infizierten Erntehelfer auf den Betrieben möglichst isoliert werden könnten. Arbeiten dürften sie vorerst aber nicht, meldet der SWR. Die Ernte auf den Betrieben könne aber weitergehen.
Seit Sonntag sind insgesamt 234 Rachenabstriche von rumänischen Erntehelfern genommen worden. Auf einem Hof im östlichen Bodenseekreis wurde nach Angaben der Behörden am vergangenen Wochenende ein provisorisches Corona-Testzentrum eingerichtet.
Mit der Aktion will das Krisenmanagement des Bodenseekreises größere Infektionsherde auf landwirtschaftlichen Betrieben vermeiden. Betriebe können neu angereiste Erntehelfer über den Maschinenring Tettnang zum Test anmelden. Sie werden dann in Kleingruppen zum Testzentrum gefahren.
Land zahlt die Corona-Tests
Weil die Apfel- und die Hopfenernte begonnen haben, werden in den kommenden Wochen hunderte Erntehelfer vor allem aus Osteuropa im Bodenseekreis erwartet. Die Kosten für die Corona-Tests übernimmt das Land Baden-Württemberg.
Laut Landratsamt sehen die aktuellen Vorschriften vor, dass Erntehelferhelfer aus Risikogebieten auf den landwirtschaftlichen Höfen in einem möglichst geschlossenen System leben und idealerweise keinen persönlichen Kontakt zur Außenwelt haben. Auch gebe es besondere Abstands- und Hygienevorschriften für die Unterkünfte, die durch das Landratsamt kontrolliert werden.