Bad Waldsee — Obwohl die große Politik in Berlin und die zuständigen Gesundheitsbehörden in den Bundesländern diesbezüglich noch etwas verstimmt sind, möchte nun auch Hertha BSC Berlin zum Bundesliga-Auftakt in gut zwei Wochen mit Zuschauern spielen. Somit möchte es der Hauptstadtklub RB Leipzig gleichtun. Ein Kommentar.
Das Sport im Allgemeinen — aber eben insbesondere der Fußball — auch von der Stimmung auf den Rängen lebt, ist klar. Es war zwar schön, dass endlich wieder gekickt wurde — aber mir hat am TV-Schirm schon etwas gefehlt, um ganz ehrlich zu sein. Da haben mir auch die eingespielten Fangesänge nichts gebracht.
Ja, für mich war und ist das einfach nicht das Gleiche, als wenn Zuschauer aus Fleisch und Blut da sitzen und singen, klatschen oder von mir aus auch pfeifen. Gerade in den großen Arenen der Profiklubs sollte es doch möglich sein, Fans zuzulassen. Es gibt genug Ein- und Ausgänge, Verpflegungsstände und sanitäre Anlagen, um genügend Abstand zu realisieren.
Bei den Amateuren klappt es ja auch, wie ich erst gestern Abend im Zeppelin-Stadion in Friedrichshafen am Bodensee abermals feststellen durfte — und das ist Verbandsliga. Ein Sitz links und rechts daneben sowie vorne und dahinter frei und auf den Toiletten und am Kiosk bitte „Maske auf“ und nach Abpfiff ohne Hektik und Gedränge mit Abstand nach draußen zum Parkplatz. Ich finde, man sollte es einfach ausprobieren und Fans zulassen.
Wie stehen Sie zur Frage: „Fans zum Bundesliga-Auftakt im Stadion. Ja oder Nein?“ Schreiben Sie uns gerne an t.schlichte@wochenblatt-online.de — wir freuen uns auf Ihre Argumente — dafür oder dagegen.