LINDAU — Am Mittwoch um kurz vor zehn Uhr, rückte die Löschgruppe Altstadt gemeinsam mit dem Löschzug Hauptwache zu einem Kaufhaus am Marktplatz aus. Die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Beim Eintreffen des Einsatzleiters berichteten Beschäftigte von einer Rauchentwicklung und Brandgeruch im Erdgeschoss. Bei der sofortigen Erkundung des Innenbereichs bestätigte sich die geschilderte Situation. Umgehend begaben sich zwei Trupps unter Atemschutz mit Kleinlöschgerät zur Absuche in das Gebäude.
Parallel wurde durch weitere Trupps eine Löschleitung im Außenbereich aufgebaut. Nach intensiver Absuche des betroffenen Bereichs mithilfe von Wärmebildkameras konnte an einer Deckenleuchte ein defektes Vorschaltgerät als Ursache festgestellt werden. Die Räumlichkeit wurde durch das Personal stromlos geschaltet und die Umgebung der Schadenstelle auf eventuelle Überhitzung kontrolliert. Abschließend wurden die Geschäftsräume mit einem Hochdrucklüfter belüftet.
Die Räumlichkeiten waren bereits vor Eintreffen der Feuerwehr geräumt worden. Die Lindauer Feuerwehr war mit 25 Einsatzkräften vor Ort. Polizei und Rettungsdienst waren ebenfalls im Einsatz. Die Einsatzdauer betrug etwa eineinhalb Stunden. Verletzt wurde niemand.
Während des laufenden Einsatzes am Marktplatz ging gegen 10:15 Uhr eine weitere Einsatzmeldung ein. Der Rettungsdienst forderte zu einer Notfalltüröffnung in den Stadtteil Zech an. Über eine Steckleiter verschafften sich die Kräfte des Löschzuges West Zugang auf einen Balkon. Von hier aus konnte über eine offenstehende Balkontüre in die Wohnung vorgedrungen und die Eingangstür geöffnet werden. Nach etwa 30 Minuten war dieser Einsatz abgeschlossen.
Noch auf der Rückfahrt von der Einsatzstelle am Marktplatz ging die nächste Alarmmeldung für die Löschgruppe Altstadt sowie den Löschzug Hauptwache, um kurz nach elf Uhr ein. Durch Handwerkerarbeiten wurde die automatische Brandmeldeanlage im Zeughaus ausgelöst. Nach Erkundung des Einsatzleiters konnte der Einsatz nach etwa 15 Minuten abgebrochen werden und die Kräfte zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft in die Feuerwehrhäuser einrücken.
Gegen zwanzig nach fünf Uhr am Nachmittag wurden die Kräfte des Löschzuges Hauptwache erneut alarmiert. Auf dem Parkplatz Blauwiese in der Reutiner Straße war ein Kleinkind in einem PKW versehentlich eingesperrt worden. Nachdem unglücklicherweise nicht nur der Haupt- sondern auch der Zweitschlüssel im Auto lagen und eine Servicefirma nicht in absehbarer Zeit zur Verfügung stand, öffnete die Besatzung des Löschfahrzeugs eine Seitenscheibe gewaltsam. Der kleine Junge konnte so nach wenigen Minuten, zwar nicht ohne Tränen, dafür aber ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen in die Arme der erleichterten Mama gegeben werden. Als Trost überreichten die Feuerwehrleute dem kleinen Mann einen Kuschelbären, was aus den weinenden, schnell funkelnde Kinderaugen werden
ließ. Nach zwanzig Minuten war auch dieser Einsatz abgeschlossen. Vor Ort waren außerdem Polizei und Rettungsdienst.