BIBERACH – „Sein & Schein in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ lautet das diesjährige Motto des europaweiten „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 12. September. Tourismus Biberach lädt ein, „Sein & Schein“ in Biberach zu entdecken. Alle Eintritte und Führungen, die im Rahmen der Veranstaltung stattfinden, sind kostenfrei. Anmeldungen für die Führungen sind bis Freitag, 10. September, möglich.
Was ist echt und was ist Illusion, was neu interpretiert oder idealisiert? Fragen, die wir uns nicht nur in unserem alltäglichen Leben, sondern auch in der Baukunst stellen können. Antworten darauf finden sich im diesjährigen Programm am Denkmaltag. Ein Paradebeispiel für architektonische Illusion in Biberach ist etwa die barockisierte Stadtpfarrkirche, ursprünglich im gotischen Stil erbaut. Auch hinter so manchen Häuserfassaden verbergen sich Geschichten, die nur darauf warten, am Tag des offenen Denkmals erzählt zu werden. Der Fokus liegt dieses Jahr auf Stadtführungen, aber auch einige Denkmale öffnen natürlich ihre Türen für Besucher.
Bitte im Voraus für die Führungen durch die Denkmale wie auch die Stadtführungen bis spätestens 10. September über tourismus@biberach-riss.de anmelden (mit Namen und Anschrift). Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt. Bei Aufenthalt oder Führungen in geschlossenen Räumen ist die Teilnahme nur durch einen Nachweis eines negativen Schnelltests (maximal 24 Stunden alt), der vollständigen Impfung oder Genesung möglich. Nähere Informationen gibt es bei der Anmeldung.
Programm:
Stadtpfarrkirche St. Martin
Führungen um 13.30 Uhr mit Stadtführer Bernd Otto: „Gotisch sein, barocker Schein – eine gotische Basilika, barockisiert“; 15 Uhr mit Pfarrer Heinzelmann: „Mehr Schein als Sein? Konfessionelle Stil- und Bilderwelten in der Stadtpfarrkirche St. Martin“.
Treffpunkt für beide Führungen am Hauptportal der Kirche.
Baustellenführung Braith-Grundschule
Führungen um 10 Uhr und 12 Uhr durch Architekt Florian Scheytt. Es handelt sich um eine Baustellenführung, bitte festes Schuhwerk anziehen. Treffpunkt vor der Braith-Schule, Schulstraße 15.
Sein und Schein in der Denkmalpflege – Die Sanierung des Salzstadels
Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss des Salzstadels wurden zu Gewerbeflächen unter Erhalt der ursprünglichen offenen Hallenstruktur umgebaut, dabei wurde die Originalsubstanz sichtbar eingesetzt, insbesondere im Stützensystem. Führung um 11 Uhr und 12 Uhr mit dem Bausachverständigen Christoph Haug. Treffpunkt vor Eingang Osiander.
Stadtführungen
Die Stadtführungen haben eine Dauer von 30 Minuten bis zu einer Stunde.
„Fachwerk unter Putz – Schein und Wirklichkeit der Konstruktion“ um 11 Uhr mit Stadtführer Bernd Otto. Was versteckt sich eigentlich unter so mancher Fassade und Putzschicht? Treffpunkt Spitalhof, Museum Biberach.
„Auf den Spuren von Johann Melchior Dinglinger“ um 11 Uhr mit Stadtführerin Edeltraud Garlin. Eine Führung rund um das Leben und Wirken von Hofjuwelier Dinglinger. Treffpunkt Spitalhof, Museum Biberach.
„Rund um den Holzmarkt“ um 12 Uhr mit Stadtführerin Karin Ilg. Wer wohnte am Holzmarkt? Was spiegeln die Häuser über ihre Erbauer wider? Treffpunkt ist die Infotafel an der Stadthalle. „Sein und Schein – die Waldseer Vorstadt“ um 13 Uhr mit Stadtführerin Biljana Wieland. Die Lust an der Illusion — während des Barocks annähernd perfektioniert – daran hat auch der Historismus große Freude. Das zeigen die Häuserfassaden der Waldseer Vorstadt. Treffpunkt Innenhof Sennhofareal/„Klösterle“.
„Vom Patrizierhof zum Geschäftshaus – Wandel zweier Gebäude in der Schadenhofstraße“ um 14 Uhr mit Stadtführerin Gisela Raunecker. Die Stadtführung klärt über die zwei Repräsentationsgebäude der reichsten Biberacher Patrizierfamilien in der Schadenhofstraße und die Geschichte dieser beiden Adelshöfe und ihrer Erbauer und Besitzer auf. Treffpunkt ist am Bronze-Stadtmodell in der Schadenhofstraße.
„Sein und Schein am Marktplatz“ um 15 Uhr mit Stadtführer Markus Pflug. Welche Geschichten stecken eigentlich hinter den prächtigen Bürgerhäusern, die den Marktplatz säumen? Treffpunkt am Marktbrunnen.
Hugo-Häring-Haus
Der Architekt Hugo Häring, 1882 in Biberach geboren, war in den 1920er-Jahren einer der bedeutendsten Vertreter der Moderne. Das Wohnhaus aus dem Jahr 1950 ist ein Spätwerk von Architekt Hugo Häring und ist eingetragenes Kulturdenkmal der Moderne. Geöffnet von 14.30 bis 16.30 Uhr mit Kaffee und Kuchen im Garten. Um 15 Uhr Führung durch Hochbauamtsleiter Siegfried Kopf-Jasinski.
Wieland-Gartenhaus
Das Wieland-Museum, untergebracht im ehemaligen Gartenhaus Wielands, bietet Gelegenheit, sich auf Wielands Spuren zu begeben. Die Wieland-Literatour ist eine interaktive Stadt- und Parkrallye, die 2019 von Studierenden der Universität Konstanz erarbeitet wurde. Informationen unter www.wieland-museum.de.
Familienzentrum
Gartencafé, Mitmachangebote für Kinder wie Spinnen und Weben (bei gutem Wetter), kurze Führungen durch das Haus und eine Geburtstagsaktion zum 30-jährigen Bestehen des Familienzentrums. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr.
Parcours „Heute – Gestern“, Stadtforum Biberach
Das Stadtforum Biberach stellt erneut seine Riesenrahmen in der Altstadt auf. Der Blick wird an neun Stationen auf ein bestimmtes Gebäude oder ein Ensemble gelenkt, daneben laden Ansichten der Vorgängerbauten zum Vergleich ein. Sein & Schein? Was passt in das Erscheinungsbild der Stadt? Endpunkt des Parcours ist die Station an der Ulmer-Tor-Straße (Ecke Bürgerturmstraße/Pfluggasse). Hier gibt es auch einen Stand an dem man einen kleinen Imbiss zu sich nehmen und diskutieren kann. Pläne für den Parcours liegen aus.
Information:
Das detaillierte Programm ist als Programmflyer an der Tourist-Info im Rathaus erhältlich sowie unter https://tourismus.biberach-riss.de/Biberach-erleben/Tag-des-offenen-Denkmals/ zu finden.