FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen kassier­te am Donners­tag­abend in der ratio­ph­arm arena Ulm/Neu-Ulm die dritte Nieder­la­ge im dritten Spiel der Gruppen­pha­se der CEV Champi­ons League. Dem Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew waren die acht Tage Quaran­tä­ne vor der Begeg­nung deutlich anzumer­ken, sodass die Häfler mit 0:3 (15:25, 17:25, 15:25) praktisch chancen­los gegen den polni­schen Meister Jastrzeb­ski Wegiel waren. 

Simon Hirsch spiel­te den zweiten Ball mehr oder minder freiwil­lig mit der Hacke und Daniel Muniz verwan­del­te diesen Trickshot tatsäch­lich. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 21:15 für Jastrzeb­ski Wegiel. Denn der VfB Fried­richs­ha­fen, nach einwö­chi­ger Quaran­tä­ne und zunächst ohne die Stamm­kräf­te Dejan Vincic, Vojin Cacic und Blair Bann, bekam keinen Zugriff auf die Gäste und das Spiel. Vor allem die Abstim­mung zwischen Zuspie­ler Stefan Thiel und seinen Angrei­fern war schwierig. 

Jastrzeb­ski bekam zwar keinen Block auf den Boden, dafür aber die Hände an fast jeden Angriff der Häfler. Die Bälle kamen schnell zu Zuspie­ler Benja­min Toniut­ti und noch schnel­ler zu den Angrei­fer, die aus allen Lagen punkte­ten (3:8, 10:16). Simon Hirsch kam zum Ende des Satzes etwas besser durch (10:15, 11:19) und Vicen­tin servier­te noch ein Ass (14:21). Das Team von Cheftrai­ner Andrea Gardi­ni hatte aber wenig Mühe, sich Durch­gang eins zu sichern (15:25).

So ähnlich verlief dann auch Satz Nummer zwei, den sich die Polen am Ende mit 25:17 holten. Zwar hatte Lucia­no Vicen­tin für die Häfler einige gute Momen­te im Angriff und er brach­te sein Team zumin­dest kurze Zeit in Reich­wei­te (10:14, 12:15). Doch Jastrzeb­ski Wegiel wechsel­te nun munter durch und zog wieder am Gashe­bel. Daran konnten auch Kurzein­sät­ze von Vojin Cacic und des erst 17-jähri­gen Volley Young­Stars Milan Kvrciz nichts ändern. Nach 44 gespiel­ten Minuten – also in Rekord­zeit – war auch auf dem zweiten Satz der Deckel drauf (17:25).

Im dritten Durch­gang lief dann gar nichts mehr zusam­men beim VfB. Der polni­sche Meister ließ sich auch nicht einwi­ckeln und blieb dran. Mark Lebedew nahm noch die Auszeit (0:4) und wechsel­te Ben-Simon Bonin, Vojin Cacic sowie Andri Aganits und Lukas Maase ein. Das Spiel blieb aber einsei­tig. Arpad Baroti, einge­wech­selt und noch von seiner Zeit bei den BR Volleys bekannt, kassier­te noch einen Block (12:23), gefolgt von einem Ass von Muniz (13:23) – Maase übertrat aller­dings beim Hinter­feld­an­griff und beende­te damit das Spiel (15:25).

„Das Ergeb­nis ist das Ergeb­nis und das müssen wir so hinneh­men“, sagte VfB-Trainer Mark Lebedew nach dem Spiel. „Wir waren über eine Woche in Quaran­tä­ne und hatten acht Spieler in Training kurz vor der Partie. Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie in der Partie gezeigt haben, dass sie kämpfen können.“