FRIEDRICHSHAFEN (dpa) — Die Zahl der gemel­de­ten Unfäl­le auf dem Boden­see ist im vergan­ge­nen Jahr ebenso gestie­gen wie die der tödli­chen Badeun­fäl­le. In Baden-Württem­berg, Bayern, Schweiz und Öster­reich melde­ten die Wasser­schutz­po­li­zei­en für das Jahr 2021 insge­samt 173 Unfäl­le auf dem Boden­see — zehn mehr als im Vorjahr, wie die Ermitt­ler am Diens­tag mitteil­ten. Die Beamten melde­ten damit aber auch den dritt­nied­rigs­ten Wert der vergan­ge­nen zehn Jahre.

Die Steige­rung im Jahr 2021 hänge «schon auch damit zusam­men, dass wir während des Lockdowns im Jahr 2020 so gut wie kein Verkehrs­ge­sche­hen auf dem See hatten», sagte ein Polizei­spre­cher. Im vergan­ge­nen Jahr seien dann wieder viele Urlau­ber am See gewesen. «Die Zahl der Unfäl­le ist auch immer vom Wetter abhängig.»

Beim Baden oder Tauchen im Boden­see starben den Angaben zufol­ge im vergan­ge­nen Jahr 15 Menschen — zwei mehr als im Vorjahr. Ein Großteil seien ältere Menschen gewesen, die beim Baden medizi­ni­sche Notfäl­le erlit­ten hätten, sagte ein Polizei­spre­cher. Davon unabhän­gig sei aber auch die abneh­men­de Schwimm­fä­hig­keit in der Bevöl­ke­rung ein Problem.