MECKENBEUREN — Die Corona-Pandemie zeigt der Gesellschaft deutlich, wie wichtig und systemrelevant Sozialberufe sind. Die Anerkennung der Leistung dieser Arbeitnehmer ist in der Gesellschaft höher als je zuvor. Doch Klatschen allein reicht nicht! Die Pandemie macht deutlich, unter welchen schwierigen Bedingungen in diesen Bereichen der Gesellschaft gearbeitet wird. Hier bedarf es deutlicher Verbesserungen.
Der im öffentlichen Dienst erkämpfte Tarifabschluss spielt eine zentrale Rolle für die Festsetzung der Arbeitsbedingungen und Vergütungen der ca. 1,3 Millionen Mitarbeiter*innen im kirchlichen Bereich. Deshalb unterstützt die Mitarbeitervertretung der Liebenau Teilhabe die Forderung der Gewerkschaft Ver.di in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Die Kolleg*innen sind aufgefordert, sich gewerkschaftlich zu organisieren und mit Fotos, Transparenten und Plakaten die streikenden Kolleg*innen zu unterstützen.
Die Forderungen im Einzelnen
1.Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich
2.Anhebung der Vergütung von Pflegehilfskräften auf das Niveau des TVöD
3.Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikant/innen um 100 Euro monatlich
4.Laufzeit zwölf Monate
5.Tarifierung der Ausbildungsbedingungen der Studierenden in den bislang nicht tariflich geregelten praxisintegrierten dualen Studiengängen
6.Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit zwischen Ost und West
7.Entlastung der Beschäftigten insbesondere durch zusätzliche freie Tage
8.Verlängerung und Verbesserung der Regelungen zur Altersteilzeitarbeit
9.Anrechnung von Pausen als Arbeitszeit bei Wechselschicht und Zuschlag bei Samstagsarbeit
10.Für alle Auszubildenden, Studierenden und Praktikant/innen: Regelung zur Übernahme der Auszubildenden und Übernahme der Fahrtkosten in Höhe des monatlichen ÖPNV-Tickets