FRIEDRICHSHAFEN — Auch im vierzehn­ten Spiel in Folge behält der VfB Fried­richs­ha­fen seine weiße Weste in der Volley­ball Bundes­li­ga. Unter den Augen von Interims-Cheftrai­ner Thomas Ranner gewan­nen die Häfler ihr Spiel gegen den VCO Berlin mit 3:0 (25:21, 25:17, 25:23) und nehmen damit sechs Punkte aus der Haupt­stadt mit an den Boden­see. Mit 45 Punkten und noch vier ausste­hen­den Spielen in der Normal­run­de sind die Häfler nur noch theore­tisch von Rang eins zu verdrängen.

Den ersten Punkt für den VfB besorg­te Lukas Maase (1:0), das erste Break im Spiel machten aber die Youngs­ter vom VCO Berlin (2:3). Erst ein Block von Maase brach­te die Häfler, die außer­dem noch Joe Worsley, Rares Balean, Nicolas Marechal, Arno van de Velde, David Fiel und Markus Steuer­wald in der Start­for­ma­ti­on hatten, in erwäh­nens­wer­te Führung (9:7). Eine Aufschlag­se­rie — wieder von Maase — 14:10) machte es noch ein wenig deutli­cher. Steuer­wald hatte Feier­abend und übergab die Defen­si­ve an Avery Aylsworth.

Trotz des Rückstan­des gab sich der VCO aber nicht auf. Die Annah­me gegen die Häfler Float­auf­schlä­ge stand sogar fast besser als bei den BR Volleys zwei Tage zuvor. Und weil sich auch der ehema­li­ge Volley Young­star Johann Reusch als Libero in jeden Ball warf, kam die Nachwuchs­trup­pe von Daniel Ilott noch einmal heran — am nächs­ten nach einem Schnell­an­griff zum 20:19. Fried­richs­ha­fen zog kurz am Gaspe­dal und stand jetzt auch im Block (24:21). Lukas Maase, der den Satz schon eröff­net hatte, machte ihn schließ­lich auch zu (25:21).

Zu Beginn des zweiten Durch­gangs wurde es frostig im Sport­fo­rum Berlin. Das lag jedoch nicht an der Stimmung, sondern am Corona beding­ten Lüftungs­kon­zept. Den Kaltstart erwisch­ten aber die Gastge­ber. Ilott nahm nach einem Angriffs­feh­ler seines Teams die erste Auszeit (10:7). Balean schnapp­te sich Filip John im Block (13:9), Nehemi­ah Mote und Ben-Simon Bonin kamen ins Spiel. Nach drei weite­ren Punkten des Rumänen mit der Nummer sieben war es dann deutlich (16:10). Bonins Block läute­te die Schluss­pha­se ein (23:13) und van de Velde kam durch die Mitte durch (24:15). Ein Aufschlag­feh­ler der Berli­ner beende­te Satz Nummer zwei (25:17).

Im dritten Durch­gang lief dann Ben-Simon Bonin — trotz erneu­ter Kaltlüf­tung — warm. Nach einer starken Abwehr von Aylsworth verwan­del­te er schon seinen zweiten Angriff zum 2:0. Worsley suchte den 18-Jähri­gen in der Folge immer wieder (8:6, 9:7). Dann kam der zum Aufschlag, vor dem Interims-Cheftrai­ner Thomas Ranner zurecht gewarnt hatte. Erik Röhrs zog erst mit einem Ass zum 10:10 heran, ehe er vier weite­re Punkte seines Teams vorbe­rei­te­te (10:14). Fried­richs­ha­fen wirkte fahrig, denn auch die Aufschlä­ge fanden ihr Ziel nicht (14:18). Es brauch­te einen Block von Joe Worsley (16:18), um die Gäste zurück in die Spur zu beför­dern. Und nach einer weite­re Rettungs­tat von Aylsworth besorg­te Maase die Führung (20:19). Mit einem Aufschlag­feh­ler auf Seiten des VCO waren die drei Punkte für den Rekord­meis­ter einge­fah­ren (25:23).

Uns war von vornher­ein klar, dass wir diese drei Punkte einfah­ren müssen“, sagte Thomas Ranner nach der Begeg­nung. „Wir haben im Laufe des Spieles begon­nen, unsere Aufga­ben zu erledi­gen. Die Spieler, die bislang noch nicht so viel Zeit auf dem Feld bekom­men haben, haben ihre Sache ordent­lich gemacht. Unser Aufschlag­druck war gut. Dort werden wir in den kommen­den Tagen im Training auch ansetzen.“