PFULLENDORF — Im SRH Kranken­haus in Pfullen­dorf besteht ab sofort vorsorg­lich ein Aufnah­me­stopp für ambulan­te und statio­nä­re Behand­lun­gen bis einschließ­lich 21. Dezem­ber 2021. Die Notauf­nah­me ist geschlos­sen, der Rettungs­leit­dienst ist infor­miert. Patien­ten, die sich schwer krank fühlen, können alter­na­tiv die Notauf­nah­men der Kranken­häu­ser in Sigma­rin­gen und Bad Saulgau aufsuchen.

Bei Patien­ten, die bereits im SRH Kranken­haus Pfullen­dorf aufge­nom­men sind, wird die Behand­lung weiter durch­ge­führt. Bei ihrer Entlas­sung werden sie noch einmal getes­tet. Ursache für den Aufnah­me­stopp ist ein Covid-19-Fall, der bei einer der regel­mä­ßi­gen Routi­ne­kon­trol­len erkannt wurde. Jetzt wird das Ausbruchs­ge­sche­hen unter­sucht. Alle Mitar­bei­ter und Patien­ten im SRH Kranken­haus Pfullen­dorf werden nun mit Antigen- und PCR-Tests bis Montag, 21.12.2020 neu getes­tet. Mitar­bei­ter, die seit dem 15.12.2020, 00:00 Uhr, im Dienst waren, werden umgehend nachge­tes­tet und die Kontak­te nachverfolgt.

Die Behand­lung  von mit Corona infizier­ten Patien­ten und für Patien­ten mit Verdacht auf Covid-19 konzen­triert sich weiter­hin auf den Stand­ort Sigma­rin­gen. Hier werden ärztli­che und pflege­ri­sche Kapazi­tä­ten der drei SRH Kranken­häu­ser gebün­delt. In Bad Saulgau und Pfullen­dorf werden grund­sätz­lich keine COVID infek­tiö­sen Patien­ten behan­delt, ebenso keine Verdachts­pa­ti­en­ten. An allen drei Kranken­haus-Stand­or­ten gelten seit Monaten stren­ge Sicher­heits­maß­nah­men, um das Infek­ti­ons­ri­si­ko weitest­ge­hend zu minimieren.

Alle Patien­ten unter­lie­gen einer Zugangs­kon­trol­le und werden vor der Aufnah­me auf eine Corona-Infek­ti­on getes­tet. Während des Aufent­hal­tes gelten die AHA Regeln. Für Patien­ten mit einer Corona-Infek­ti­on stehen spezi­el­le Statio­nen bereit, ebenso für Verdachts­pa­ti­en­ten. Sie sind beide räumlich eindeu­tig von den Statio­nen für nicht infizier­te Patien­ten getrennt. Befürch­tun­gen, bei einem statio­nä­ren Kranken­haus­auf­ent­halt ein größe­res Risiko zu haben sich mit dem Corona-Virus anzuste­cken, sind demnach unbegrün­det. Die Patien­ten können auch in der Corona-Krise darauf vertrau­en, dass sich die Ärzte und das Pflege­fach­per­so­nal mit voller Kraft für die Behand­lung und Gesun­dung bei ihren Erkran­kun­gen einsetzen.

Das Besuchs­ver­bot und die Ausnahmen

Das bereits bestehen­de Besuchs­ver­bot wird als Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­me für Patien­ten und Mitar­bei­ter an allen drei Kranken­h­aus­stand­or­ten aufrecht­erhal­ten. Vom Besuchs­ver­bot ausge­nom­men sind Minder­jäh­ri­ge und ein Angehö­ri­ger eines sterben­den Patien­ten. In den SRH Kranken­häu­sern Sigma­rin­gen und Bad Saulgau gilt für die jewei­li­ge Klinik der Gynäko­lo­gie und Geburts­hil­fe: werden­de Väter oder eine andere Begleit­per­son dürfen bei der Geburt — auch beim Kaiser­schnitt — anwesend sein. Für alle Perso­nen, die unter die Ausnah­me­re­ge­lung fallen gilt: Sie müssen die im Kranken­haus gelten­den Schutz­maß­nah­men einhalten.

Fälle auch im Oberschwabenklinik-Verbund

Im Notbe­trieb arbei­tet derzeit auch das Klini­kum in Wangen im Allgäu. Man habe weite­re Corona-Fälle in der Beleg­schaft verzeich­net, so der Oberschwa­ben­kli­nik-Verbund. Am Montag war der erste Corona-Fall entdeckt worden.

Entge­gen der Erwar­tun­gen könne die Oberschwa­ben­kli­nik nun aber Entwar­nung für die geria­tri­sche Reha im Ravens­bur­ger Heilig-Geist-Spital geben. Dort haben Nachtes­tun­gen gezeigt, dass es doch keinen Corona-Massen­aus­bruch unter den Mitar­bei­tern gebe.

Aufnah­me­stopp in Tettnang noch bis Sonntag

Im Kranken­haus Tettnang, das zum Medizin Campus Boden­see gehört, hatte es schon vor rund einer Woche einen Corona-Ausbruch gegeben — und damit verbun­den auch einen Aufnah­me­stopp. Seither sind die meisten Abtei­lun­gen außer Betrieb. Noch bis Sonntag sollen keine Patien­ten aufge­nom­men werden.