RAVENSBURG — Sie werden hände­rin­gend gesucht: Mecha­tro­ni­ker, Anlagen­me­cha­ni­ker, Elektro­ni­ker für Betriebs­tech­nik. Junge Männer und Frauen, die sich für diese oder ähnli­che Berufe entschei­den, haben eine spannen­de beruf­li­che Zukunft vor sich. Dass die fachprak­ti­sche Ausbil­dung von Anfang an gelingt, dafür sorgen die TWS Netz GmbH und die Firma Franz Lohr: Die beiden örtli­chen Unter­neh­men haben gemein­sam die AZS Ausbil­dungs­zen­trum Schus­sen­tal GmbH gegrün­det, die nun in der Schwa­nen­stra­ße 48 ihre Arbeit aufge­nom­men hat. „In den vergan­ge­nen Monaten haben wir mit Hochdruck an der gemein­sa­men Ausbil­dungs­werk­statt gearbei­tet. Jetzt wird dort gemein­sam gelernt, geschraubt, gelötet und gelacht“, berich­tet Helmut Hertle, Geschäfts­füh­rer der TWS Netz GmbH. Gut 20 junge Menschen sind dort bereits mit fachprak­ti­schem Arbei­ten unter der Anlei­tung von erfah­re­nen Meistern beschäf­tigt. Insge­samt lernen Auszu­bil­den­de von derzeit sieben Unter­neh­men aus der Region hier für die fachli­che Praxis. Darüber freut sich Nico Brombeis, Geschäfts­füh­rer der Firma Lohr, beson­ders: „Mit dem AZS machen wir auch ganz bewusst anderen Firmen ein Angebot. Unser Ziel ist es die Ausbil­dungs­qua­li­tät in den techni­schen Berufen stets auf hohem Niveau zu halten – die Dynamik dort ist immens hoch.“

Weite­rer Ausbau läuft

Ob gleich im ersten Ausbil­dungs­jahr oder im vierten quasi zum Üben für die Abschluss­prü­fung – im AZS finden die jungen Leute aktuell Anlei­tung und Rat von drei erfah­re­nen Meistern. Sitz des neuen Zentrums sind Räumlich­kei­ten bei der Firma Lohr. Ein Gebäu­de in der Schwa­nen­stra­ße auf dem ehema­li­gen GAMO-Gelän­de wurde umgenutzt, die Einrich­tung der Lehrwerk­statt stellt die TWS. Beson­ders freut die Initia­to­ren, dass auch zwei Partner­un­ter­neh­men ihre Studie­ren­den an der Dualen Hochschu­le Baden-Württem­berg zum fachprak­ti­schen Lernen ins AZS schicken. So wächst bei den angehen­den Ingenieu­ren von Anfang an das Verständ­nis, was auf der Baustel­le und im Betrieb auch handwerk­lich gefor­dert ist. „Das bringt später gerade bei komple­xen Projek­ten Vortei­le für die Organi­sa­ti­on von Schnitt­stel­len“, ist sich Nico Brombeis sicher.

Während im Erdge­schoss bereits reger Betrieb herrscht, biegen die Umbau­ar­bei­ten im Oberge­schoss nun auf die Zielge­ra­de ein. Dann stehen auch die komplet­ten geplan­ten Kapazi­tä­ten zur Verfü­gung, das AZS ist für insge­samt 800 – 900 Ausbil­dungs­wo­chen pro Jahr ausge­legt. Dieser Wert ist die Summe der Präsenz­zei­ten über alle Auszu­bil­den­den hinweg.

Attrak­ti­ve Berufs­fel­der suchen Nachwuchs

Die Zukunft ist elektrisch und digital. Genau das bilden die elektro­tech­ni­schen Berufs­fel­der ab. Hier sind in den vergan­ge­nen Jahren Berufs­bil­der entstan­den mit spezi­fi­schen Anfor­de­run­gen unter­schied­li­cher Branchen. So werden Versor­gungs­net­ze, Gebäu­de- und Anlagen­tech­nik immer intel­li­gen­ter. „Dazu braucht es engagier­ten und gut ausge­bil­de­ten Nachwuchs für innova­ti­ve Lösun­gen, die uns in die Zukunft tragen“, unter­streicht Anton Buck, Proku­rist der TWS. Er sieht in dem neu geschaf­fe­nen Ausbil­dungs­an­ge­bot eine tolle Chance, mehr junge Leute für die techni­schen Berufe zu begeistern.