BAD WALDSEE – Eine neue Ausstel­lung mit dem Titel „142“ wird am Freitag, 26. Januar, im Wohnpark am Schloss Bad Waldsee eröff­net. Die vier Waldseer Künst­le­rin­nen Petra Ariane Ehinger, Eva-Maria Lohr, Marion Piller und Korne­lia Wigh präsen­tie­ren Skulp­tu­ren, Malerei und Plexi­glas-Objek­te aus zusam­men­ge­rech­net 142 Jahren künst­le­ri­schen Schaf­fens. Die Vernis­sa­ge beginnt um 19 Uhr und wird musika­lisch von einem Saxophon-Quartett der Jugend­mu­sik­schu­le umrahmt. 

Dem kunst­in­ter­es­sier­ten Publi­kum sind die vier Frauen seit Jahren bekannt, zumal sie mit ihren Arbei­ten schon bei zahlrei­chen Ausstel­lun­gen in der Region Präsenz zeigten. Im Foyer der Senio­ren­wohn­an­la­ge treten Petra Ariane Ehinger, Eva-Maria Lohr, Marion Piller und Korne­lia Wigh nun aber erstmals öffent­lich im „Vierer­pack“ auf und zeigen Werke aus insge­samt 142 Jahren künst­le­ri­scher Tätigkeit.

Die Skulp­tu­ren von Bildhaue­rin Petra Ariane Ehinger (65) aus Holz, Stein und Bronze sind im Spannungs­feld zwischen „Konkre­ter Kunst“ und „Organi­scher Form“ angesie­delt und beför­dern bewusst den Dualis­mus aus Einfach­heit und Komple­xi­tät. Der Schwer­punkt ihrer künst­le­ri­schen Arbeit liegt in Schwün­gen und Gegen­schwün­gen, durch­ge­hen­den Spannun­gen und im Spiel mit den augen­ver­wir­ren­den Möbius­bän­dern. Sie ist Gründungs­mit­glied des Frauen­kunst­ate­liers Bad Waldsee.

Eva-Maria Lohr (79) hat sich bei ihrer Arbeit farben­fro­hen kleinen Figuren verschrie­ben, die aus Zweig­stü­cken zusam­men­ge­setzt sind. Zunächst hatte sich die Künst­le­rin lange Zeit mit der Malerei beschäf­tigt, wandte sich inzwi­schen aber dem Figür­li­chen zu, mit kleinen Forma­ten aus Altma­te­ri­al wie Holz, Dachzie­gel und Papier.

Marion Piller (58) arbei­tet bevor­zugt mit Pigmen­ten, Wachs, Gesteins­mehl und Kreide auf Leinwand, Mittel­dich­te Holzfa­ser­plat­te und Plexi­glas. Ihre Malerei liegt „im Spannungs­feld zwischen abstrakt und konkret, bunt-unbunt, Linie-Fläche und Hochglanz-Schlicht­heit“. Die Gründe­rin des Waldseer Kultur­fo­rums lässt sich von ihren Arbei­ten gerne „überra­schen“ und benötigt die „Ruhe des Altbe­kann­ten in freund­li­cher Konkur­renz mit dem Reiz des Neuen“. 

Korne­lia Wigh (62) hat eine Serie neuer, verfrem­de­ter Tiere in Acryl auf Leinwand in Arbeit, die dieses Mal durch Colla­ge-Elemen­te angerei­chert sind. Meist handelt es sich um alltäg­li­che Szenen, die durch die Anwesen­heit der Tiere „jedoch ein wenig ins Surrea­le rutschen“, sagt die Sozial­ar­bei­te­rin, die kunst­the­ra­peu­tisch tätig ist. Früher wandte sich die Künst­le­rin Kinder­buch­il­lus­tra­tio­nen, Aquarel­len und Ölbil­dern zu. In den letzten Jahren malte sie vor allem verfrem­de­te Portraits von öffent­lich bekann­ten Perso­nen oder von „Viechern“, die ihr ans Herz gewach­sen sind.

Infohin­weis:
Die Ausstel­lung ist bis zum 23. März täglich von 10 bis 18 Uhr im Wohnpark am Schloss zu sehen.