BAD WALDSEE – Über ein volles Haus haben sich die vier Künst­le­rin­nen Petra Ariane Ehinger, Eva-Maria Lohr, Marion Piller und Korne­lia Wigh bei der Vernis­sa­ge ihrer Gemein­schafts­aus­stel­lung am Freitag­abend im Wohnpark am Schloss in Bad Waldsee gefreut. Unter dem Titel „142“ präsen­tiert das seit insge­samt 142 Jahren künst­le­risch tätige Quartett Skulp­tu­ren, Malerei und Plexiglas-Objekte. 

Das Publi­kum zeigte sich angetan von den unter­schied­li­chen Arbei­ten im Foyer. In kleinen Grüpp­chen standen die Besuche­rin­nen und Besucher nach dem offizi­el­len Teil noch lange beiein­an­der und machten Kunst zum Thema des Abends.

Auch die Wohnpark­lei­te­rin zeigte sich begeis­tert von der Schau und vor allem von der Zahl „142“: „Für sich allei­ne genom­men sagt sie nichts aus. Aber vor dem Hinter­grund so vieler Jahre künst­le­ri­scher Arbeit finde ich diese ‘142’ sehr beacht­lich“, beton­te Laura Heber. Sie würdig­te die neue Ausstel­lung, die gleich in den ersten Tagen auf große Zustim­mung gesto­ßen sei. „Die Werke machen unseren Wohnpark bunt und sie werden viele Menschen erfreu­en, da bin ich mir ganz sicher“, unter­strich die Laudatorin.

Petra Ariane Ehinger, Eva-Maria Lohr und Marion Piller stell­ten sich danach ihrem Publi­kum vor. Marion Piller, deren fröhlich-bunte Plexi­glas-Objek­te an den Wänden Fröhlich­keit in die Schau bringen, wollte mit ihren Arbei­ten „‘mal etwas Anderes wagen, weil ich den Reiz des Neuen brauche.“ Entstan­den sind ihre „Glücks­ob­jek­te“, die teilwei­se beleuch­tet werden können, vor zwei Jahren. „Als uns noch Corona und eine düste­re Nachrich­ten­la­ge nieder­drück­te, wollte ich dem Ganzen mit den Mitteln der Kunst etwas Positi­ves entge­gen­set­zen“, erläu­ter­te Marion Piller. Petra Ariane Ehinger machte die Besuche­rin­nen und Besucher staunen ob ihrer großar­ti­gen Holzskulp­tu­ren, die sie aus mächti­gen Baumstäm­men heraus­ar­bei­te­te. „Ich arbei­te in der dritten Dimen­si­on, da ist viel Handwerk mit im Spiel und auch schwe­res Gerät, das mein Mann mit dem Traktor oder dem Sackkar­ren beisteu­ert“, so die Redne­rin. „In meiner Werkstatt ist nach dem ‘Sägerausch’ noch reich­lich Handar­beit gefragt, das mir viel Geduld und auch Selbst­über­win­dung abver­langt“, räumte die Bildhaue­rin ein.

Eva-Maria Lohr mag es mehre­re Nummern kleiner und faszi­niert mit farben­fro­hen Mini-Holzfi­gu­ren, die auf jedem Nacht­tisch­schränk­chen Platz finden. „Sie werden aus Zweig­stü­cken oder anderem Altma­te­ri­al zusam­men­ge­setzt und geklebt — mehr ist dazu eigent­lich nicht zu sagen“, so die beschei­de­ne Künst­le­rin. Im Wohnpark am Schloss präsen­tiert sie zudem Malerei, die aus ihrer frühen Schaf­fens­pha­se stammt.

Korne­lia Wigh steuert eine neue Serie verfrem­de­ter Tiere in Acryl auf Leinwand bei, die durch Colla­ge-Elemen­te angerei­chert sind. Meist handelt es sich um alltäg­li­che Szenen, die durch die Anwesen­heit der Tiere „jedoch ein wenig ins Surrea­le rutschen“, wie die Künst­le­rin dies bezeichnet.
Musika­lisch umrahmt wurde die Vernis­sa­ge von einem Saxophon-Quartett der Jugend­mu­sik­schu­le, dem Simone Gerlach, Jakob Nold, Nicole Schell­horn und Thomas Scholz angehörten.

Infohin­weis: Die Ausstel­lung ist bis zum 23. März täglich von 10 bis 18 Uhr im Wohnpark am Schloss zu sehen.