Bad Waldsee — Bürgermeister Matthias Henne ist es ein großes Anliegen, alle Mitarbeiter der Stadt sowie der städtischen Einrichtungen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Was sich durch Corona derzeit leider nicht ganz so einfach realisieren lässt. Vergangenen Donnerstag stattete er seiner Volkshochschule einen ersten Besuch ab.
Beate Scheffold, die Leiterin der Volkshochschule Bad Waldsee sowie die Mitarbeiterinnen, Eva Ehrmann (Koordination für den Bereich Deutsch als Fremdsprache) und Angela Müller (Verwaltung und Anmeldung) freuten sich sehr über den Besuch und das große Interesse des neuen Stadtoberhaupts. Die Verwaltungskraft für Deutsch als Fremdsprache, Susanne Frick, ist derzeit im Urlaub.
Bürgermeister Matthias Henne erklärte, dass er sich bereits mit dem neuen Semesterplan der Volkshochschule befasst habe und sich ein Exemplar davon auf seinem Schreibtisch und eines auf dem Küchentisch befinde. Anschließend stellte Beate Scheffold sich und das „junge“ Team vor. Sie selbst sei seit 2017 Leiterin, und auch das übrige Team sei in den vergangenen zwei Jahren neu zusammengestellt worden.
Die Volkshochschule Bad Waldsee habe in den letzten Jahren stetig wachsende Unterrichtseinheiten. Das Feedback der Teilnehmer sei insgesamt sehr positiv. Die Teilnehmer würden überwiegend aus Bad Waldsee und Teilorten, aber auch aus Aulendorf, Bad Wurzach, Biberach, Weingarten und Ravensburg kommen. Die Volkshochschule sei im Juli 2019 mit dem Qualitätssiegel „Zertifizierte Bildungsqualität“ des Volkshochschulverbandes ausgezeichnet worden. Dies sei eine wichtige Grundlage für die Weiterführung der Integrationskurse und für den Fortbestand der Mitgliedschaft beim VHS-Verband gewesen.
In Zeiten von Corona habe sich die vhs Bad Waldsee entschlossen eine Kooperation mit der Volkshochschule SüdOst des Landkreises München zu schließen um mit „vhs.wissen.live“ hochkarätige Onlinevorträge anzubieten. 15 Dozenten hätten an einer Schulung zur „vhs.cloud“ teilgenommen, die einen digitalen Unterricht ermöglichen würde. Allerdings zeige die Erfahrung, dass die Teilnehmer den persönlichen Kontakt bevorzugen und sehr gerne in die vhs kommen würden, so die Leiterin. Das diesjährige Schwerpunktthema sei „Freiheit“.
Die vhs würde auch stets nach neuen Projekten suchen und sich an Initiativen beteiligen. Neue Kurskonzepte seien umgesetzt worden, wie die Erstorientierungskurse (Deutsch als Fremdsprache), Philosophie am Morgen, Talk im Klosterhof oder „Was hält eine Gesellschaft zusammen?“. Beibehalten werde das Schwerpunktthema des vergangenen Semesters: Nachhaltigkeit.
Auch ging die Leiterin auf den 12-Punkte-Plan des Bürgermeisters ein, diese könne sie gemeinsam mit ihrem Team bei elf der genannten Themenbereiche unterstützen.
Zum Abschluss des Gesprächs äußerten die vhs-Damen noch drei uneigennützige Wünsche an den Bürgermeister:
Anschluss an Glasfasernetz mit Ausbau der W‑Lan- und Telefonanschlüssen, die Schaffung einer Stelle eines Pädagogischen Mitarbeiters/in (40%), um das Angebot zu erweitern (z.B. Inklusion, Umweltschutz, Kooperation mit Schulen, Angebote für Senioren…) sowie die Unterstützung als Schirmherr für verschiedene vhs-Veranstaltungen. Beim Thema Glasfaseranschluss erklärte Matthias Henne, dass der Breitbandausbau derzeit große Priorität habe und zügig durchgeführt werde, im Stadtgebiet sowie in den Ortschaften. Den Wunsch nach der zusätzlichen Stelle verstehe er, aber er könne aufgrund der unübersichtlichen finanziellen Lage nichts versprechen. Als Schirmherr stehe er sehr gerne für Veranstaltungen zur Verfügung und unterstütze die Volkshochschule wo immer es ihm möglich sei.
Im Anschluss daran führte das Team durch die Räumlichkeiten und besuchte zum Abschluss einen Integrationskurs (9 Monate) der sich kurz vor der Abschlussprüfung befindet. Hier wurde Bürgermeister Matthias Henne mit fünf verschiedenen Sprachen „willkommen“ geheißen.