LAUPHEIM — Die Lauphei­mer Bürger­stif­tung nimmt die „Stiftung zur Förde­rung des Museums für Chris­ten und Juden in Laupheim“ (abgeben­de Stiftung) als Stiftungs­fonds auf. Bereits im vergan­ge­nen Jahr gab es beim Kunst­pro­jekt „Kilian von Steiner“ an der gleich­na­mi­gen Schule eine gemein­sa­me Förderaktion. 

Bei der Zulegung als zweck­ge­bun­de­ner Stiftungs­fonds zur Bürger­stif­tung war es dem Vorstand der abgeben­den Stiftung wichtig, dass der bishe­ri­ge Stiftungs­zweck auch weiter­hin erhal­ten bleibt. Laut dessen stell­ver­tre­ten­den Vorsit­zen­dem Ivo Gönner sei dies die Förde­rung des Museums zur Geschich­te von Chris­ten und Juden und das Geden­ken der Jüdischen Geschich­te in Laupheim. Der seit vielen Jahren bestehen­de Freun­des­kreis des Museums zur Geschich­te von Chris­ten und Juden in Laupheim e.V. bleibe weiter­hin bestehen, so Prof. Dr. Nikolaus Rentsch­ler, Vorsit­zen­der des Vorstands der abgeben­den Stiftung. 

Die Zulegung sei mittler­wei­le von den Gremi­en beider Stiftun­gen, vom Regie­rungs­prä­si­di­um Tübin­gen als Stiftungs­auf­sicht und auch vom Finanz­amt Biber­ach hinsicht­lich der Gemein­nüt­zig­keit geneh­migt worden. Die Erträ­ge aus dem neu zugeleg­ten Stiftungs­fonds (Grund­stock rund 150.000 Euro) werden laut Bürger­stif­tungs-Stiftungs­rats­vor­sit­zen­den Chris­ta Jerg auch weiter­hin in sehr enger Abstim­mung mit dem bestehen­den Freun­des­kreis für die Stiftungs­zwe­cke Museum und jüdische Geschich­te einge­setzt. Zur engen Vernet­zung mit dem Museum wird sich Chris­ta Jerg künftig auch im Museums­bei­rat engagie­ren. Ein weite­rer Vorteil sei künftig der gerin­ge­re bürokra­ti­sche Aufwand, da anstatt zwei Stiftun­gen jetzt nur noch eine Stiftung existie­re und doppel­ter Aufwand vermie­den werden kann. 

Vorstand Chris­ti­an Strie­bel freut sich über die erste Errich­tung eines Stiftungs­fonds der Bürger­stif­tung. Gemein­sam mit Chris­ta Jerg und dem im Vorstand für die Vermö­gens­ver­wal­tung verant­wort­li­chen Frank Schnei­der hatte er an einer entspre­chen­den Quali­fi­zie­rung teilge­nom­men, sodass die Bürger­stif­tung jetzt neben Spenden und Zustif­tun­gen für sehr große Zuwen­dun­gen, Erbschaf­ten und Zulegun­gen (im sechs­stel­li­gen Euro-Bereich oder höher) auch einen eigenen Stiftungs­fonds anbie­ten kann, bei dem der Stifter zudem einen Einfluss auf die Namens­ge­bung hätte. Laut Vorstands­mit­glied Frido­lin Schmid „kann der Stifter in diesem Rahmen auch ein oder mehre­re Förder­zwe­cke festle­gen, welche ihm beson­ders am Herzen liegen und aus den Erträ­gen seines Stiftungs­fonds unter­stützt werden sollen.“ Dieses Modell sei mittler­wei­le auch eine inter­es­san­te und vor allem deutlich unbüro­kra­ti­sche­re Alter­na­ti­ve zur Gründung von eigenen gemein­nüt­zi­gen Stiftun­gen oder Treuhand­stif­tun­gen und biete zudem den Vorteil, mit der Bürger­stif­tung einen erfah­re­nen Partner an der Seite zu haben.

INFO:
Spenden in den neuen Stiftungs­fonds der Bürger­stif­tung zu Gunsten des Museums und der jüdischen Geschich­te in Laupheim sind ab sofort möglich. IBAN: DE10654913200084599006, Verwen­dungs­zweck: „Stiftungs­fonds jüdische Geschichte“.