LEUTKIRCH — Die Bürger­stif­tung Leutkirch ist seit dem Tag der Eröff­nung dem Hospiz Ursula in Leutkirch sehr eng verbun­den. Die Anfra­ge von Hospiz­lei­te­rin, Evelyn Mauch, bei einem Ausbil­dungs­pro­jekt zum Thema „Kinäs­the­tik“ eine finan­zi­el­le Unter­stüt­zung zu geben, wurde vom Vorstand der Bürger­stif­tung gerne zugesagt. Die Bürger­stif­tung führt ein geson­der­tes Spenden­kon­to für das Hospiz in Leutkirch.

Pflege­kräf­te bewegen sich und ihre zu Betreu­en­den im pflege­ri­schen Alltag ständig, beispiels­wei­se zum Lagewech­sel im Bett oder zur Verla­ge­rung vom Bett in den Rollstuhl. Oftmals führt dies zu körper­li­chen Beschwer­den bei den Pflege­kräf­ten. Anderer­seits kann ein schlech­tes Bewegungs­kon­zept bei Gästen zu Schmer­zen führen oder sie in eventu­ell noch vorhan­de­nen Eigen­be­we­gun­gen einschränken. 

Die Bürger­stif­tung hat durch ihre Spende mit 10.000 € diese spezi­el­le Ausbil­dung in Kinäs­the­tik für die Mitar­bei­ten­den ermöglicht.

Alle 16 Mitar­bei­ten­den der Pflege werden in Kinäs­the­tik geschult und setzen das Konzept im Arbeits­all­tag um. Dadurch können Pflege­kräf­te ihren Beruf lange bei guter Gesund­heit und mit Freude ausüben. Gäste erleben Bewegung als wohltu­end, Ressour­cen werden genutzt und Lebens­qua­li­tät gefördert.

Zusätz­lich besucht eine Mitar­bei­te­rin paral­lel zum Grund­kurs einen Aufbau­kurs in Biber­ach. Sie wird als Praxis­an­lei­te­rin Kinäs­the­tik im Hospiz Ursula tätig sein, um eine langfris­ti­ge Umset­zung von Kinäs­the­tik in der Praxis zu sichern. 

Das Hospiz Ursula ist sehr nachge­fragt und erhält von den Gästen und deren Angehö­ri­gen viel Lob. Aussa­gen wie: „wenn man zur Türe reinkommt, fühlt man sich gleich aufge­ho­ben“ sind keine Seltenheit. 

Die acht Betten sind sehr gut belegt. Die durch­schnitt­li­che Verweil­dau­er der letzten zwei Jahre sind 60 Tage. Das Alter der Gäste lag bisher zwischen 27 und 99 Jahre — das Durch­schnitts­al­ter beträgt 75 Jahre.