FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen hat den Einzug ins Halbfi­na­le der CEV Champi­ons League nicht geschafft. Nach der 0:3 Nieder­la­ge eine Woche zuvor in Neu-Ulm, verlo­ren die Häfler auch das Rückspiel bei den polni­schen Gigan­ten von Jastrzeb­ski Wegiel mit 0:3 (14:25, 20:25, 16:25). Der somit fünfte Platz in Europas Königs­klas­se ist dennoch der größte Erfolg des Teams vom Boden­see seit dem Jahr 2018.

Beide Teams schick­ten ihre vermeint­lich beste Forma­ti­on auf das Feld. Bei Fried­richs­ha­fen waren dies Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Andre Brown, Vojin Cacic, Ziga Stern, Michal Super­lak, Dejan Vincic und Libero Blair Bann. Sie sollten die Minimal­chan­ce auf den Einzug ins Halbfi­na­le nutzen, was Jastrzeb­ski Wegiel, mit den Olympia­sie­gern Stephen Boyer, Trevor Cleve­not und Benja­min Toniut­ti, aller­dings bedin­gungs­los verhin­dern wollte. Boyer block­te Cacic (0:2), Fornal block­te Super­lak und das Service von Mousta­pha M’Baye brach­te den Häfler Annah­me­rie­gel in Bedräng­nis (8:12). Nach einem Ass von Boyer (9:19) kamen Tim Peter, Mateusz Biernat und Lucia­no Vicen­tin. Der Satz war aber schon durch (14:25).

Peter blieb auf dem Feld und mit ihm auch ein wenig die Hoffnung. Brown block­te Gladyr (2:1), Stern schlug so platziert auf, dass Peter seinem Team sogar eine ordent­li­che Führung heraus­ar­bei­ten konnte (9:8, 12:8). Weil Fried­richs­ha­fen aber weite­re Chancen ausließ und der polni­sche Vizemeis­ter seine kurze Schwä­che­pha­se schnell überwand, kam immer wieder Fornal durch (14:15, 17:20). Die Gastge­ber hatten nun den Punkt vor Augen, der ihnen den Halbfi­nal­ein­zug bringen sollte, und zogen durch. Boyer machte den Sack humor­los zu (20:25).

Die Entschei­dung um den Halbfi­nal­ein­zug war damit gefal­len, die um den Tages­sieg noch nicht. Die Polen wechsel­ten ihr komplet­tes Team durch und auch Mark Lebedew suchte Verän­de­rung. Biernat bekam die Chance, Lucia­no Vicen­tin kam als Diago­nal­an­g­rei­fer und der junge Simon Kohn bekam ebenfalls Einsatz­zeit. Schon früh war aber klar, dass auch der zweite Anzug bei Jastrzeb­ski Wegiel besser saß. Die Polen marschier­ten weiter, Fried­richs­ha­fen hatte wenig entge­gen­zu­set­zen. Rafal Szymu­ra blieb schließ­lich die Ehre, seinem Team den Sieg einzu­fah­ren (16:25).

Am Donners­tag reist das Team zurück an den Boden­see, um schon am Sonntag im nächs­ten Topspiel auf dem Feld zu stehen. Dejan Vincic und Co. treffen in der BODENSEE-AIRPORT ARENA auf Meister Berlin RECYCLING Volleys und hoffen in der Bundes­li­ga mit einem Sieg noch auf Rang drei vor den Playoffs zu klettern. Die Partie gegen Berlin ist bis auf wenige Restti­ckets ausver­kauft. Für das erste Playoff-Viertel­fi­na­le am 26. März (17:30 Uhr, Gegner steht noch nicht fest) sind unter zuhause-aufschlagen.de schon Karten erhältlich.

„Wir haben heute gegen eine besse­re Mannschaft verlo­ren, die gleich­zei­tig ganz oben in der polni­schen PlusLi­ga mitspielt. Gegen so ein Team ist es schwie­rig, vor allem wenn man, so wie wir heute, nicht die beste Leistung abrufen kann“, sagte Cheftrai­ner Mark-Lebedew. „Ich habe es aber der Mannschaft direkt nach dem Spiel gesagt, wir können stolz sein. Unser Ziel war es, aus der Gruppen­pha­se zu kommen und am Ende haben wir es sogar noch eine Runde weiter geschafft. Unsere Champi­ons-League-Saison war wirklich gut.“