FRIEDRICHSHAFEN — Die Stabstelle der Gleichstellungsbeauftragten wurde zum 1. Juli 2021 neu besetzt: Claudia Macke hat die Nachfolge von Brigitte Pfrommer-Telge angetreten.
Claudia Macke ist gebürtige Rheinländerin und lebt seit rund 14 Jahren in der Bodenseeregion. Nach Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften war sie überwiegend als Rechtsanwältin tätig, zuletzt in einer größeren Anwaltskanzlei in Ravensburg. Als Fachanwältin für Familienrecht gehörte es zu ihren Aufgaben, alle im Zusammenhang mit einer Trennung und Scheidung stehenden Ansprüche zu regeln.
In ihrer beruflichen Praxis wurde Macke auch regelmäßig mit den Folgen konfrontiert, die sich aus der bis heute noch nicht vollständig erreichten Gleichstellung ergeben: „Weiterhin übernehmen meist Frauen den Hauptanteil der Kinderbetreuung, was sich insbesondere nach einer Trennung oftmals als problematisch erweist“, betont sie. „Wenn Frauen mehrere Jahre aufgrund der Kinderbetreuung nicht oder nur eingeschränkt berufstätig waren, haben sie häufig Schwierigkeiten, den Weg ins Berufsleben zurückzufinden. Häufig sind bestehende Qualifikationen veraltet und auch lange Lücken im Lebenslauf sind beim Wiedereinstieg oftmals nachteilig.“
Als Gleichstellungsbeauftragte wirkt Claudia Macke behördenintern auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Familie, Beruf und Verwaltung hin. Sie ist mitverantwortlich dafür, den im Jahr 2021 vom Gemeinderat der Stadt Friedrichshafen zustimmend zur Kenntnis genommenen Chancengleichheitsplan umzusetzen. Des Weiteren übernimmt sie auch Aufgaben der Beschwerdestelle AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) und ist hier Ansprechpartnerin in Bezug auf sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
Neben diesen behördeninternen Aufgaben soll sie auch nach außen wirken, die gesellschaftliche Position der Frauen stärken und fördern und die Stadtverwaltung in Fragen der Gleichstellungspolitik beraten. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, die Gleichstellungspolitik der Stadt Friedrichshafen weiter voranzubringen. Wichtig ist mir, die persönlichen Kontakte innerhalb und außerhalb der Verwaltung zu pflegen und auszubauen“, so Claudia Macke. Dabei versteht sie sich als Ansprechpartnerin für alle Geschlechter in sämtlichen gleichstellungsrelevanten Themen.