RAVENSBURG — Richtig Freude hatte am Heimauf­takt des EV Ravens­burg in die neue Regio­nal­li­ga­sai­son nur ein einzi­ger Ravens­bur­ger: Constan­tin Haas, beim EVR ausge­bil­de­ter Torhü­ter, jetzt im Kasten der Baden Rhinos aus Hügels­heim. Beim 0:2 feier­te er einen Shutout an alter Wirkungs­stät­te, wobei es ihm seine frühe­ren Teamka­me­ra­den phasen­wei­se nicht allzu schwer machten.

Der EVR begann mit viel Schwung, hatte optisch das Überge­wicht. Schon in der 3. Minute kam Louis Delsor nach einem Fehler in der Hügels­hei­mer Hinter­mann­schaft in optima­le Schuss­po­si­ti­on, war aber wohl selbst zu überrascht. Die Ravens­bur­ger spiel­ten engagiert und schnell nach vorne. Doch die hohen Schüs­se flogen zumeist um das Tor von Haas herum. Die Stürmer wurden von den konse­quent vertei­di­gen­den Hügels­hei­mer zu oft in die Ecken abgedrängt.

Für Schön­heit gibt es keinen Preis, es zählt das Ergeb­nis. Diesbe­züg­lich waren die badischen „Nashör­ner“ einmal mehr die entschei­den­de Spur abgezock­ter als die wacker stürmen­den Oberschwa­ben. In der 9. Minute die bis dahin größte Chance der Gäste, die aber das leere Tor verfehl­ten. In der 10. Minute war es gesche­hen. Mirco Majew­ski setzte die Schei­be aus spitzem Winkel hoch hinter das Querge­stän­ge des EVR-Gehäuses.

Zu oft verzet­tel­te sich der EVR beim Passspiel bereits in der neutra­len Zone. Nach dem 0:1 zur Pause liefen die Ravens­bur­ger in der 32. Minute in einen Konter, den Noel Johnson zum 0:2 abschlie­ßen konnte. Einge­lei­tet hatte den Gegen­stoß ihr Torhü­ter, der damit neben dem Shutout auch noch einen Assist mit nach Baden nahm. Hätte David Hecken­ber­ger nicht gegen den durch­ge­lau­fe­nen Simon Klemmer geret­tet, wäre das Spiel schon früh entschie­den gewesen. So wurde die 38. Minute zum Knack­punkt. Kurz hinter­ein­an­der wander­ten zwei Hügels­hei­mer in die Kühlbox. Einein­halb Minuten lang spiel­te der EVR in doppel­ter Überzahlt. Richtig gefähr­lich wurde es nicht. Das gab ersicht­lich einen Knick.

So ging es in ein Schluss­drit­tel, in dem die „Nashör­ner“ einen Angriff des EVR um den anderen abpral­len ließen. An Einsatz mangel­te es nicht. Die dezimier­te Abwehr schien anfangs der Schwach­punkt der Oberschwa­ben zu sein. Je länger das Spiel dauer­te desto mehr wurde ihnen die mangeln­de Treff­si­cher­heit vorne zum Verhängnis.

Mit zwei Nieder­la­gen ist die Mannschaft jetzt in die Saison gestar­tet. Als nächs­tes geht es nach Heilbronn, danach kommt Zweibrü­cken. Das wird ein schwie­ri­ger Herbst. Wenigs­tens kehrt Dominik Fehr ins Training zurück und der Pass von Marian Eisen­barth sollte kommen. Das eröff­net Trainer Martin Valen­ti hinten weite­re Optionen.

EVR – ESC Hügels­heim 0:2
0:1 (9:53) Majew­ski (Rösch); 0:2 (31:58) Johnson (Rösch, Haas)

Strafen: EVR 14; Hügels­heim 14