RIEDLINGEN/BAD WALDSEE – Am Diens­tag, 4. Mai 2021 hat die St. Elisa­beth-Stiftung den ersten Spaten­stich für das Pflege­heim Riedlin­gen gesetzt. Corona-bedingt fand das Ereig­nis in ganz kleinen Kreis statt – mit Landrat Dr. Heiko Schmid und Bürger­meis­ter Marcus Schafft.

Der Neubau soll das Pflege­heim der St. Elisa­beth gGmbH, einer Tochter der St. Elisa­beth-Stiftung, im benach­bar­ten ehema­li­gen Riedlin­ger Kranken­haus erset­zen. Von dort war auch eine kleine Gruppe Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner zum Spaten­stich herüber­ge­kom­men. An sie wandte sich Matthi­as Ruf, Vorstand der St. Elisa­beth-Stiftung, in seiner kurzen Anspra­che: „Für Sie ein Haus zu schaf­fen, in dem Sie noch viel besser als bisher leben können – das ist unser Ziel.“ Und er wandte sich auch an die Mitar­bei­ten­den des Pflege­heims: „Sie machen eine hervor­ra­gen­de Arbeit – jetzt wollen wir dafür sorgen, dass Sie für diese Arbeit endlich auch zeitge­mä­ße Bedin­gun­gen bekommen.“

Im neuen Pflege­heim werden bis Ende 2022 45 Dauer­pfle­ge­plät­ze sowie 15 Tages­pfle­ge­plät­ze und 14 pflege­nahe Wohnun­gen entste­hen. Die St. Elisa­beth-Stiftung inves­tiert dafür 13 Millio­nen Euro, der Stiftungs­rat hatte erst kürzlich aufgrund der in den letzten Jahren enorm gestie­ge­nen Baukos­ten noch einmal 2,7 Millio­nen Euro mehr bewil­ligt als ursprüng­lich geplant.

Mit dem Landkreis besteht für das Grund­stück ein Erbbau­rechts­ver­trag bis 2070. „Der Neubau ist dringend erfor­der­lich“ beton­te auch Landrat Dr. Heiko Schmid. Der Kreis stehe zu seiner Zusage, bis zur Fertig­stel­lung neben­an im ehema­li­gen Kranken­haus die Kosten der Infra­struk­tur für Pflege­heim und Praxen – rund 700.000 Euro pro Jahr — zu tragen, so Schmid.

Ursprüng­lich hatte das mittler­wei­le geschei­ter­te „Runde-Konzept“ ein integrier­tes Gesund­heits­zen­trum unter einem Dach vorge­se­hen, dessen Teil auch das Pflege­heim sein sollte. Nachdem dieses Konzept nach jahre­lan­gen Verhand­lun­gen geschei­tert war, freute sich Riedlin­gens Bürger­meis­ter Marcus Schafft, dass „nach so langer Zeit endlich Spaten­stich“ für das Pflege­heim gefei­ert werden kann und erläu­ter­te die aktuel­len Pläne der Stadt: „Das Gesund­heits­zen­trum soll in räumli­cher Nähe entste­hen – nur durch eine Straße getrennt.“ Im Übrigen stehe auch die Stadt zu ihren Aussa­gen, so Schafft – unter anderem sieht die Verein­ba­rung zwischen St. Elisa­beth-Stiftung und Kommu­ne einen Shuttle-Service für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner des neuen Pflege­heims in die Innen­stadt vor.