AULENDORF – „Die strah­len­den Gesich­ter, das verschmitz­te Lachen – mich hat die Schön­heit des Alters begeis­tert“, sagt Alfred Weiss. Hautnah und ungeschminkt hat er die Gäste der Tages­pfle­ge im Wohnpark St. Vinzenz fotogra­fiert. Die großfor­ma­ti­gen Schwarz-Weiß-Porträts sind bis zum 30. April im Foyer des Wohnparks in Aulen­dorf zu sehen. 

Alfred Weiss kommt aus Ebers­bach-Musbach und ist gelern­ter Kranken­pfle­ger. Vor 17 Jahren hat er sich als Fotograf selbstän­dig gemacht. Zuletzt war er vor allem für die Werbe­bran­che aktiv. „Da war immer Stress, alles musste schnell-schnell gehen“, berich­tet er. Deshalb wollte er nach einem Hörsturz den Druck rausneh­men: Im Alter von 57 Jahren ist er zu seinen Wurzeln als Kranken­pfle­ger zurückgekehrt. 

Seit Januar arbei­tet Alfred Weiss zu 60 Prozent in der Tages­pfle­ge des Wohnparks St. Vinzenz und zu 40 Prozent als freier Fotograf. „Ich kenne unsere Gäste, ich weiß wie sie ticken… — da juckt es mich natür­lich in den Fingern, sie auch zu fotogra­fie­ren“, sagt er. Zu den Gästen der Tages­pfle­ge zählt auch der Vater des Fotogra­fen. „Es freut mich sehr, dass ich ihn in der letzten Lebens­pha­se beglei­ten kann“, sagt Alfred Weiss. Der Vater ist in der Porträt-Ausstel­lung natür­lich auch zu sehen. 

Die Ausstel­lung im Foyer des Wohnparks St. Vinzenz in der Safran­moos­str. 7 in Aulen­dorf ist von 9 bis 18 Uhr geöff­net. Der Eintritt ist frei.