RAVENSBURG/HEILBRONN — Die Ravens­burg Towerstars sind mit einem Auswärts­sieg in das baden-württem­ber­gi­sche Wochen­en­de gestar­tet. Das Team von Coach Tim Kehler bot beim 3:2 Erfolg 58 Minuten lang ein fast perfek­tes Auswärts­spiel, aller­dings musste nach dem ersten Gegen­tref­fer der Gastge­ber bis in die Schluss­se­kun­den hinein ordent­lich gezit­tert werden.

Die Towerstars konnten wie im Vorfeld angekün­digt, perso­nell aus dem Vollen schöp­fen und mit Tim Gorgen­län­der sowie Marvin Drothen sogar zwei Förder­li­zenz­spie­ler zum Oberli­ga-Koope­ra­ti­ons­part­ner Memmin­gen entsenden.

Das Team von Coach Tim Kehler legte gleich einmal vielver­spre­chend los. Robbie Czarnik hatte nach einer schnell vorge­tra­ge­nen Kombi­na­ti­on bereits nach 35 Sekun­den die Führung auf dem Schlä­ger. Auch die zweite Sturm­rei­he baute viel Druck auf und prüfte Falken-Torhü­ter Flori­an Mnich mehrfach.

Zu den ersten nennens­wer­ten Szenen im Ravens­bur­ger Drittel kam es erst nach rund vier Minuten. Daniel Schwai­ger musste wegen Stock­schlag auf der Straf­bank Platz nehmen, die zweimi­nü­ti­ge Unter­zahl überstan­den die Oberschwa­ben aber schad­los. Wieder komplett, ließen die Oberschwa­ben die Schei­be schnell und präzi­se durch die eigenen Reihen laufen und der erste Treffer lag förmlich in der Luft. Nach knapp zehn Minuten war es dann auch endlich so weit. Als Ex-Towerstars Stürmer Frede­rik Cabana eine Straf­zeit wegen Beinstel­lens kassier­te, schlug das Ravens­bur­ger Power­play zu. Robbie Czarnik nahm einen Pass zunächst direkt ab, den von den Torhü­ter-Schie­nen abgeprall­te Puck verwer­te­te Fabian Dietz dann zum 0:1.

Der Treffer hatte offen­sicht­lich Signal­wir­kung. Den Towerstars liefen die Kombi­na­tio­nen weiter­hin flüssig von der Hand, Heilbronn überließ den Ravens­bur­ger Cracks auch überra­schend viel Raum zur Entfal­tung. Zweiein­halb Minuten nach dem ersten Tor erhöh­te Josh MacDo­nald auf 0:2. Der kanadi­sche Stürmer schob die Schei­be eiskalt am Falken-Torhü­ter vorbei, als der Puck nach dem Schuss von Sam Herr vor dem Tor lag. Mit dieser hochver­dien­ten 2‑Tore-Führung ging es auch in die erste Pause.

Im zweiten Spiel­ab­schnitt ließ Heilbronn die Towerstars nicht mehr ganz so unbedrängt durch die neutra­le Zone spielen, aller­dings fanden diese dennoch Wege, die Gastge­ber unter Druck zu setzen. Auf der Gegen­sei­te ließen die Oberschwa­ben nicht allzu viel Zwingen­des zu und wenn sich die Falken einmal ins Ravens­bur­ger Drittel spielen konnten, war Jonas Langmann ein siche­rer Rückhalt. Letzt­lich blieb der zweite Abschnitt torlos.

Ganz ungefähr­lich war der Spiel­stand freilich nicht, weshalb die Towerstars sich im Schluss­ab­schnitt auf einen giftig agieren­den Gegner einstel­len mussten. Die Oberschwa­ben zogen aber auch im Schluss­ab­schnitt kontrol­liert ihr Spiel auf und wurden nach rund 8 Minuten belohnt. Robbie Czarnik drück­te die Schei­be im Nachschuss zum 0:3 in die Maschen, alles lief nach Plan. Die Gastge­ber agier­ten danach teils deutlich zu rusti­kal und bekamen dafür die Quittung der Unpar­tei­ischen. Zunächst traf Maximi­li­an Leitner mit der Schlä­ger­kel­le Robbie Czarnik im Gesicht und kassier­te 2 plus 2 Straf­mi­nu­ten, kurz danach setzte es für Chris­to­pher Fischer gar eine 5‑Minu­ten-Strafe.

Über zwei Minuten lang konnten die Towerstars danach sogar in doppel­ter Überzahl agieren, doch auch hier blieb das Power­play ungenutzt. Heilbronn schöpf­te hieraus neues Selbst­ver­trau­en, die Towerstars hinge­gen hatten den Rhyth­mus verlo­ren. Dies sollte prompt für eine fast schon kurio­se Schluss­pha­se sorgen. In vermeint­lich letzter Option holte Falken Trainer Jason Morgan in der 58. Minute seinen Goalie zuguns­ten eines 6. Feldspie­lers vom Eis. Beim Kräfte­ver­hält­nis von 6:5 dauer­te es nicht allzu lange, ehe Stefan Della Rovere völlig frei am rechten Pfosten postiert zum 1:3 Anschluss­tref­fer einnetz­te. Heilbronn war wieder in Reich­wei­te und zog wenig später nach erfolg­ter Puckkon­trol­le erneut den Torhü­ter. Und wieder brach­ten die Oberschwa­ben den Puck nicht aus der Gefah­ren­zo­ne, Jeremy Williams gelang so das 2:3 — 44 Sekun­den standen immer noch auf der Uhr.

Mit einer Auszeit versuch­te Towerstars Coach Tim Kehler die Lage zu beruhi­gen, doch Heilbronn hatte noch mehr „Lunte gerochen“. Wieder wich Flori­an Mnich einem Feldspie­ler und Heilbronn brach­te wieder die Schei­be vor das Tor. Knapp 8 Sekun­den vor Ende der regulä­ren Spiel­zeit war die Drama­tik kaum zu überbie­ten, als der Puck frei im Torraum lag und Vertei­di­ger Oliver Granz quasi mit dem Rücken auf der Torli­nie seinem Team den Sieg noch retten konnte.

„Wir haben ein exzel­len­tes Auswärts­spiel geboten, aller­dings ist mir nicht ganz verständ­lich, was da in der Schluss­pha­se passiert ist“, resümier­te Towerstars Coach Tim Kehler und ergänz­te: „Ich hoffe, das hat meine junge Mannschaft als Lekti­on verstanden.“

Am Sonntag treten die Towerstars ab 15 Uhr auf eigenem Eis gegen den EHC Freiburg in Aktion. Die von Radio7 präsen­tier­te Begeg­nung ist beson­ders den Famili­en gewid­met, die sich neben Stehplatz-Kombi-Tickets zum Sonder­preis auch auf ein kurzwei­li­ges Rahmen­pro­gramm sowie die Verlo­sung eines E‑Bikes freuen dürfen. Tickets gibt es im Vorver­kauf im Fanshop in der Markt­stra­ße 20, den weite­ren VVK-Partnern von Reser­vix, online im Ticket-Webshop *) sowie zum aktuel­len Stand auch noch an der Abendkasse *).

Fans, die es nicht vor Ort in die CHG Arena schaf­fen sollten, finden mit der Live-Übertra­gung des Stream-Anbie­ters „SpradeTV“ eine Alternative.

*) es fallen zusätz­li­che Gebüh­ren an.