FRIEDRICHSHAFEN — Der Außen­an­griff des VfB Fried­richs­ha­fen für die Saison 2021/22 ist komplett. Daniel Muniz wechselt vom türki­schen Erstli­gis­ten TFL Altek­ma SK zum Bundes­li­ga-Rekord­meis­ter und unter­schreibt dort einen Einjah­res­ver­trag. Der Brasi­lia­ner soll mit seiner Athle­tik und Sprung­kraft vor allem im Angriff und im Aufschlag für Kopfzer­bre­chen beim Gegner sorgen. Davor steht aber noch eine Hürde für den 24-Jähri­gen: die Einrei­se nach Europa.

„Athle­tisch, dynamisch — stark im Aufschlag und im Angriff“ — so beschreibt VfB-Cheftrai­ner Mark Lebedew seinen Neuzu­gang Daniel Muniz in kurzen und knappen Worten. Damit sei der brasi­lia­ni­sche Außen­an­grei­fer das, „was wir noch gebraucht haben“, so Lebedew und weiter: „Daniel wird eine wichti­ge Positi­on im Team beset­zen.“ Was Lebedew genau meint, zeigt ein Blick in die Highlight­vi­de­os von Muniz. Allein die Sprung­kraft des 1,94 Meter großen Athle­ten ist beeindruckend.

Ab 2016 sorgte Daniel Muniz damit in der brasi­lia­ni­schen Liga für Furore. Dann wechsel­te er zum polni­schen Plus-Liga-Club Cuprum Lubin. Bis zu seinem Wechsel nach Fried­richs­ha­fen stand der Brasi­lia­ner im türki­schen Altek­ma unter Vertrag. Trotz seiner erst 24 Jahre verfügt Muniz also schon über Erfah­rung in „zwei absolu­ten Topli­gen in Europa“, wie Lebedew sagt. Für den Brasi­lia­ner selbst war der Sprung aus der Heimat auf einen anderen Konti­nent kein großes Problem. „Es ist eine andere Kultur und ich bin weit weg von meiner Familie“, sagt er und fügt lachend hinzu: „Auf dem Feld ist es auch Volley­ball, wie in Brasi­li­en — eben in einer anderen Sprache.“

Jetzt lernt Muniz eben Volley­ball in deutscher Sprache. Und er wird das erste Mal in seiner Karrie­re in der CEV Champi­ons League spielen. Für ihn sei genau das „immer schon ein Traum“ gewesen, den er sich jetzt erfül­len wird. „Auch in Brasi­li­en kennt man den VfB Fried­richs­ha­fen“, erzählt er. „Es ist ein großer und sehr profes­sio­nell geführ­ter Club. Deshalb habe ich mich sehr über dieses Angebot gefreut und nicht gezögert, diese Chance anzugehen.“

Im Moment ist Daniel Muniz in der Heimat Brasi­li­en. Zum Trainings­auf­takt am 9. August möchte er unbedingt in Fried­richs­ha­fen aufschla­gen. Ein Problem ist aller­dings der Einrei­se­stopp für Reisen­de aus Brasi­li­en nach Deutsch­land zur Eindäm­mung von Varian­ten des Corona Virus. „Wir nehmen das alles sehr ernst“, sagt VfB-Geschäfts­füh­rer Thilo Späth-Wester­holt. „Im Moment erörtern wir verschie­de­ne Optio­nen, wie wir Daniel und seine Frau unter Einhal­tung aller Vorga­ben und Geset­ze nach Europa fliegen können.“