FRIEDRICHSHAFEN — Am Sonntag­abend gab der VfB Fried­richs­ha­fen auch sein viertes von fünf bisher ausge­tra­ge­nen Zwischen­run­den­spie­len in der Volley­ball Bundes­li­ga ab. Die Häfler verlo­ren bei den SWD power­vol­leys Düren mit 1:3 (25:20, 25:27, 23:25, 21:25) und stehen nun auf Rang vier der Tabel­le. Nur mit einem Sieg am kommen­den Sonntag gegen Tabel­len­füh­rer Berlin, kann es für das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew vor den Playoffs noch auf Rang drei gehen. Zuvor steht aber ein weite­rer Brocken in der Champi­ons League auf dem Programm. Schon am Mittwoch tritt Fried­richs­ha­fen zum Viertel­fi­nal­rück­spiel bei Jastrzeb­ski Wegiel an.

Auf beiden Seiten des Netzes gab es jeweils eine Überra­schung. Die SWD power­vol­leys Düren starte­ten mit Zuspie­ler Eric Burggräf anstatt Tomas Kocian. Mark Lebedew setzte beim VfB Fried­richs­ha­fen neben Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Andre Brown, Michal Super­lak, Dejan Vincic, Blair Bann und Ziga Stern auf Außen­an­grei­fer Vojin Cacic. Dieser Schach­zug des Cheftrai­ners schien zunächst einmal aufzu­ge­hen. Mit Super­laks Ass zogen die Häfler, nach kurzer Anlauf­pha­se, zum ersten Mal gleich (10:10) und gingen in der Folge in Führung (14:12, 20:15). Als Cacic dann seinen Angriff kurz hinter das Netz trommel­te (23:16), war es ziemlich still in der Arena Kreis Düren. Luuc Van der Ent traf sein Service nicht — zur Satzfüh­rung für den VfB (25:20).

Anfang des ersten Durch­gangs liefer­ten sich der bis dato blasse Sebas­ti­an Gevert und Vojin Cacic ein Privat­du­ell. Erst block­te Gevert, dann revan­chier­te sich Cacic (1:1, 3:1). Sowie­so war der Monte­ne­gri­ner nun auf Betriebs­tem­pe­ra­tur. Sechs der ersten sieben Punkte gingen aufs sein Konto, darun­ter zwei Asse (6:4, 7:4). Auch das 11:8 machte Cacic sehens­wert, nachdem vor allem Blair Bann in der Abwehr fast immer richtig stand (11:8). Browns Block gegen Petters­son brach­te noch das 15:12, auch als Stern Gevert abräum­te (17:14), war Fried­richs­ha­fen noch auf der Sieger­stra­ße. Dann brach­te Super­lak seinen Angriff nichts ins Ziel (17:15) und zog gegen Brand den Kürze­ren zum Ausgleich (17:17). Als Super­lak erneut das Feld nicht traf, hatten die power­vol­leys – inzwi­schen mit Kocian für Burggräf — Satzball (23:24), den Stern noch abwehr­te. Dennoch holte sich Brand den Satzaus­gleich (25:27).

Die Häfler erwisch­ten den besse­ren Start in den Satz und gingen schnell in Führung (6:1). Starke Aufschlä­ge von Ernas­to­wicz (7:5) und zwei Block­punk­te für das Heimteam glichen die Partie aber wieder aus (9:9). Trotz einiger Unsicher­hei­ten in der Annah­me, hielt das Lebedew-Team den Satz ausge­gli­chen (18:18). Tim Peter, der inzwi­schen, auf ungewohn­ter Positi­on als Diago­nal­an­g­rei­fer, für Super­lak in der Partie war, setzte sich zum 23:23 durch. Zwei Punkte später gelang dies Cacic dann nicht (23:25).

Im vierten Durch­gang war Fried­richs­ha­fen dann von der Rolle. Vincic und Peter jagten ihre Angrif­fe in Richtung Tribü­ne (3:6). Erst ein Stern-Block (8:9), sowie Peter und Cacic (13:11) drehten das Blatt wieder. Doch erneut fehlte die Konstanz. Gevert drehte jetzt auf und zeigte mit dem Ass seine Quali­tät (13:13), ehe Petters­son Brown abräum­te (13:14). Düren baute den Vorsprung zum Satzen­de weiter aus und Fried­richs­ha­fen bekam nur noch selten Zugriff. Ernas­to­wicz beende­te die Partie mit einem Ass (21:25).

„Wir sind gut und mit viel Energie gestar­tet und haben den Satz dann auch gewon­nen. Im zweiten und dritten Satz haben wir gut angefan­gen, dann aber die starken Aufschlä­ge von Ernas­to­wicz nicht unter Kontrol­le gebracht“, analy­sier­te Mark Lebedew die Partie. „Im zweiten Satz haben wir etwas nachge­las­sen und ein paar gute Aktio­nen der Dürener zugelas­sen, was das Publi­kum gepusht hat. Das hat die komplet­te Energie des Spiels geändert.“