FRIEDRICHSHAFEN — Der Impf-Start ist erfolgt und die Impfung der Risiko­grup­pe, der über 80-jähri­gen sowie Ärzte und Pfleger aus dem Gesund­heits­we­sen, hat begonnen.

Noch in seiner Neujahrs­an­spra­che appel­lier­te Minis­ter­prä­si­dent Kretsch­mann sich impfen zu lassen. Doch anders als andere Bundes­län­der, wie beispiels­wei­se Bayern, Bremen oder Berlin, werden in Baden-Württem­berg die Bürger nicht automa­tisch über ihre mögli­che Impfung infor­miert und angeschrie­ben. Dies kriti­siert CDU-Landtags­kan­di­da­tin Domini­que Emerich: „Durch dieses Verfah­ren sind die Bürger auf sich allein gestellt. Es ist gerade für die Genera­ti­on über 80 Jahren defini­tiv praxis­fern und schlecht­hin zu kompli­ziert, sich selbst über eine Website, eine App oder die völlig überlas­te­te Hotline, um einen Termin zu bemühen.“

Hier sei die ältere Genera­ti­on auf die Hilfe von Angehö­ri­gen angewie­sen, die aber nicht allen zur Verfü­gung stünden. Emerich will keine Impfpflicht, fordert vom grüne Sozial­mi­nis­ter Lucha aber eine besse­re Infor­ma­ti­ons­po­li­tik. „Es sollte alle, denen jetzt eine Impfung zuste­hen, automa­tisch per Brief angeschrie­ben werden.“ Denn es müsse im Inter­es­se der gesam­ten Gesell­schaft sein, dass sich möglichst viele impfen lassen, wofür der Aufwand möglichst gering sein müsse, so Emerich.