RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben sich beim Tabel­len­fünf­ten Crimmit­schau für eine geschlos­se­ne Teamleis­tung mit drei Punkten belohnt. Das Team von Coach Peter Russell legte dank einer 3:0 Führung schon im ersten Spiel­ab­schnitt entschlos­sen den Grund­stein zum Erfolg. 

Die Gastge­ber drück­ten wie erwar­tet schon vom Anspiel­bul­ly weg aufs Tempo und die Ravens­bur­ger Defen­si­ve bekam in den ersten Minuten mehrfach Gelegen­heit, sich zu bewäh­ren. Waren die eigenen Angriffs­ver­su­che bis zur 5. Minute eher noch etwas verhal­ten, stell­te Topscorer Robbie Czarnik dann in unnach­ahm­li­cher Art seine Klasse unter Beweis. Auf rechter Seite angespielt, ließ er zunächst zwei Gegen­spie­ler ausstei­gen und vernasch­te dann auch noch Torhü­ter Luka Gracnar mit der Rückhand zum 0:1. Die frühe Führung hatte gleich zwei Effek­te: Die Towerstars präsen­tier­ten sich trotz fünfein­halb stündi­ger Busfahrt noch entschlos­se­ner, während die Gastge­ber vor 973 Zuschau­ern sicht­lich nervös wirkten. Das Team von Coach Peter Russell machte die eigene blaue Linie bis auf wenige Ausnah­men dicht, auf der Gegen­sei­te wurden viele Schei­ben in Richtung Tor gebracht.

Auch das Kombi­na­ti­ons­spiel machte beim Auftritt in Crimmit­schau nach zwei nicht so effek­ti­ven Spielen in Selb und Kassel weite­re Fortschrit­te. So auch in der 10. Minute, als Sam Herr seinen Kolle­gen David Zucker bedien­te und dieser nach einer Einzel­ak­ti­on hinter dem Tor aus spitzem Winkel zum 0:2 eindrück­te. Der nächs­te Pauken­schlag folgte nur drei Minuten später. Vincenz Mayer hatte in der eigenen Zone freie Bahn für einen muster­gül­ti­gen Pass an die gegne­ri­sche blaue Linie. Josh MacDo­nald war zum exakt richti­gen Zeitpunkt gestar­tet und ließ bei seinem Allein­gang dem Eispi­ra­ten Keeper keine Chance, 0:3.

Zu guten Möglich­kei­ten kamen die Hausher­ren in der Schluss­pha­se des Start­ab­schnitts. Denis Pfaffen­gut räumte vor dem eigenen Tor etwas zu rusti­kal einen auf den Nachschuss speku­lie­ren­den Gegner weg, die fälli­ge Straf­zeit überstan­den die Oberschwa­ben aber schad­los und sie nahmen die 3‑Tore-Führung mit in die erste Pause. Auch im zweiten Spiel­drit­tel überzeug­ten die Towerstars mit guter Defen­siv­ar­beit und takti­scher Diszi­plin. Bei einer erneu­ten Straf­zeit in der 26. Minute hielten die Ravens­bur­ger Cracks ihrem Torhü­ter Jonas Langmann ebenso beherzt den Rücken frei.

Die Gastge­ber waren druck­vol­ler als zuvor unter­wegs, nach etwa 10 Minuten sollten sich dann aber auch wieder die Torsze­nen vor dem Crimmit­schau­er Tor häufen. Nachdem Sam Herr eine gute Einschuss­mög­lich­keit nicht nutzen konnte, schei­ter­te in der 32. Minute auch Vincent Hessler bei einem Allein­gang an Eispi­ra­ten Torhü­ter Luka Gracnar. Der Rest des Mittel­ab­schnitts war etwas zerfah­ren, dementspre­chend passier­te auch nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pausensirene.

Im Schluss­ab­schnitt sollte dann nichts mehr anbren­nen. Die Gastge­ber fanden kein Rezept, die gut gestaf­fel­te Ravens­bur­ger Defen­si­ve zu knacken. Was dennoch durch­kam, war siche­re Beute von Torhü­ter Jonas Langmann. Er entschärf­te beispiels­wei­se einen gegne­ri­schen Allein­gang über halblinks in der 48. Spiel­mi­nu­te gekonnt mit der Fanghand. Den Schluss­punkt unter ein solides Auswärts­spiel setzte Fabian Dietz 74 Sekun­den vor Ende der Partie. Nachdem er zehn Minuten zuvor bei einem identi­schen Angriff am linken Pfosten noch knapp den schar­fen Pass von Georgij Saakyan verpasst hatte, war der Abschluss diesmal zum 0:4 erfolg­reich. Dabei blieb es auch bis zur Schluss­si­re­ne. Drei wichti­ge Punkte waren gebucht und Goalie Jonas Langmann durfte sich über seinen vierten Shutout der laufen­den Saison freuen.

„Das war ein sehr gutes Spiel von uns, schon der Start war überzeu­gend“, freute sich Towerstars Coach Peter Russell. “Wir mussten zwar im zweiten Abschnitt zehn Minuten etwas lang unsere Linie suchen, haben dann aber wieder die Kurve bekom­men“, ergänz­te der Coach.

Schon am Sonntag geht es für die Towerstars weiter mit dem Topspiel gegen die Löwen Frank­furt, die am Freitag­abend einen ungefähr­de­ten 7:2 Heimsieg gegen den Namens­vet­ter aus Bad Tölz feier­ten. Spiel­be­ginn ist um 18.30 Uhr, alle verfüg­ba­ren Tickets sind durch Dauer­kar­ten bereits verge­ben. Für alle Eisho­ckey­freun­de, die dennoch mitfie­bern möchten, gibt es mit dem Livestream auf SpradeTV eine attrak­ti­ve Alternative.