BAD SAULGAU — Ein Beklei­dungs­haus, in dem die ganze Familie fündig wird – kurz zusam­men­ge­fasst ist das das Konzept, das hinter dem ersten „Marco Family“ steckt. Warum Kevin Giesler und Dieter Igel sich hierfür die Bad Saulgau­er Innen­stadt als Stand­ort ausge­sucht haben, erläu­ter­ten die beiden Inhaber beim gemein­sa­men Besuch von Handels- und Gewer­be­ver­ein „Unser Bad Saulgau“ (UBS) und der städti­schen Wirtschaftsförderung.

Rund 50 Beklei­dungs­ge­schäf­te in der gesam­ten Region betrei­ben Giesler und Igel. In Bad Saulgau gehören dazu neben dem neuen Marco Family auch die Geschäf­te „G.I. Women“ und Queens. „Bad Saulgau liegt uns dabei beson­ders am Herzen“, macht der aus Ostrach stammen­de Giesler deutlich.

Anders als in vielen anderen Städten der gleichen Größen­ord­nung gebe es in Bad Saulgau zwar zahlrei­che Bouti­quen und Geschäf­te, aber kein größe­res Beklei­dungs­haus. „Wir wollten deshalb einen Laden eröff­nen, in dem es unter einem Dach sowohl für Frauen, als auch Männer und natür­lich auch für Kinder Beklei­dung gibt“, so Igel. Diese Idee umgesetzt haben die beiden Geschäfts­leu­te nach dem Auszug des Droge­rie­mark­tes Müller in der Haupt­stra­ße 47.

Obwohl die beiden über reich­lich Erfah­rung in der Modebran­che verfü­gen, stell­te dieses Projekt Giesler und Igel vor eine ganz neue Heraus­for­de­rung. Erstmals gehört Kinder­be­klei­dung (bis Größe 176) zum Sorti­ment. In diesem Segment einfach auf die Erfah­rungs­wer­te von anderen Stand­or­ten zurück­zu­grei­fen war also nicht möglich.

Aber auch so läuft der der Marco Family mittler­wei­le. Auf zwei barrie­re­frei zugäng­li­chen Stock­wer­ken und insge­samt ca. 650 Quadrat­me­ter Verkaufs­flä­che finden Kund/innen ein umfas­sen­des Beklei­dungs­sor­ti­ment. Dabei setzen Giesler und Igel weder auf Luxus, noch auf Discount­wa­ren, sondern auf Marken aus dem mittle­ren Preis­seg­ment, beispiels­wei­se Cecil, Esprit, Jack&Jones oder Tom Tailor. Mit ihrem Konzept schei­nen Giesler und Igel eine Markt­lü­cke getrof­fen zu haben. Laut Giesler sei die Nachfra­ge seit der Eröff­nung Mitte Mai „riesen­groß“.

Und auch mit der Entwick­lung der Bad Saulgau­er Innen­stadt sind die Beiden zufrie­den. „Es ist hier in Bad Saulgau einfach persön­li­cher und indivi­du­el­ler als in größe­ren Städten“, lobt Giesler. Wichtig, davon sind Giesler und Igel aber überzeugt, sei es, innen­stadt­na­he Parkmög­lich­kei­ten zu bieten – eine Einschät­zung, die auch Wirtschafts­för­de­rin Ilona Boos und die UBS-Vertre­ter Alexan­dra Lott, Jürgen Burth und Ralf Neudörf­fer teilen. Problem sei dabei, dass viele Kund/innen oftmals gar nicht wüssten, wo es stadt­na­he Parkplät­ze gebe, wie z.B. im Parkhaus am Stadt­fo­rum, so Boos. Die Stadt werde sich deshalb darum bemühen, diese Infor­ma­tio­nen besser und einfa­cher zu kommunizieren. 

Für Giesler und Igel ist der Marco Family übrigens nicht das einzi­ge aktuel­le Projekt in Bad Saulgau. Für die nun nicht mehr genutz­te Laden­flä­che des bishe­ri­gen Marco Men am Luege­brun­nen haben die zwei Geschäfts­män­ner bereits neue Pläne. Entste­hen wird dort ein neues Beklei­dungs­ge­schäft für große Größen. Ein weite­res Mal betre­ten sie damit mit einem Projekt Neuland. Bis die Ware gelie­fert ist und der Laden läuft, werden deshalb sicher­lich noch einige Wochen vergehen.