BAD WALDSEE — Gemein­sam mit der Mutter­ge­sell­schaft THOR lndus­tries hat die Erwin Hymer Group (EHG) beschlos­sen, einen Beitrag zur Versor­gung der Flücht­lings­strö­me aus der Ukrai­ne zu leisten: Der kürzlich erwor­be­ne, aber derzeit noch im Aufbau befind­li­che Ferti­gungs­stand­ort im polni­schen Nowa S61 wird kurzfris­tig als Logis­tik-Hub für Hilfs­gü­ter zur Verfü­gung gestellt. Hinter­grund: Im Oktober 2021 hatte die EHG beschlos­sen, eine weite­re Produk­ti­ons­stät­te für zusätz­li­che Ferti­gungs­ka­pa­zi­tä­ten zu erwer­ben. Spätes­tens Anfang 2024 sollten die ersten Camper Vans das Werk verlas­sen. Doch die Not in der Ukrai­ne hat zu dem sponta­nen Entschluss geführt, einen Beitrag zur Verbes­se­rung der humani­tä­ren Lage zu leisten.

Ursprüng­lich sollten im Frühjahr bereits die Umbau­maß­nah­men in Nowa S61 starten, um zusätz­li­che Kapazi­tä­ten für das boomen­de Camper Van-Segment in Europa zu schaf­fen. Aber der Kriegs­be­ginn Ende Febru­ar hat die globa­le Lage völlig verän­dert. Inner­halb weniger Tage hat die Erwin Hymer Group unter Leitung von COO Jan Francke gemein­sam mit Wadim Tyszkie­wicz, dem Bürger­meis­ter von Nowa S61, dem örtli­chen Roten Kreuz und Trevor Gasper, Senior Vice Presi­dent und General Counsel des EHG­ Mutter­kon­zerns THOR lndus­tries, ein Konzept erarbei­tet, wie die zukünf­ti­ge Produk­ti­ons­hal­le möglichst effizi­ent für die Logis­tik von Hilfs­gü­tern genutzt werden kann. Darüber hinaus hat die Gruppe spontan 25.000 Euro bereit­ge­stellt, um eine notwen­di­ge Grund­aus­stat­tung an Kühlge­rä­ten für Lebens­mit­tel sowie ein Basis-Kontin­gent an dringend benötig­ten Hilfs­mit­teln anzuschaf­fen — von Hygie­ne-Artikeln und Babynah­rung bis zu Schlaf­sä­cken und Matratzen.

Derzeit kommt ein Großteil der ukrai­ni­schen Flücht­lin­ge — vorwie­gend Mütter mit Kindern — in Privat­un­ter­künf­ten unter. Zu deren Versor­gung mit dem Nötigs­ten steht die zukünf­ti­ge EHG­ Produk­ti­ons­stät­te in Nowa S61 kurzfris­tig zur Verfü­gung. Bei weiter anstei­gen­den Flücht­lings­zah­len könnte die Halle auch als Notun­ter­kunft dienen.

Martin Brandt, CEO der Erwin Hymer Group: „Mit den ersten Bildern aus den vom Krieg betrof­fe­nen Regio­nen war es uns ein Bedürf­nis, die humani­tä­re Lage für die Menschen, die aus der Ukrai­ne fliehen müssen, zu verbes­sern. Wir sind froh, in dieser Notsi­tua­ti­on die polni­schen Behör­den und Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen mit unserer derzeit noch im Umbau befind­li­chen Halle unter­stüt­zen zu können. Die Zusam­men­ar­beit mit den Menschen vor Ort in Nowa S61 ist großartig.”