RAVENSBURG — Das Regio­nal­li­ga­team des EV Ravens­burg startet am Sonntag bei den Pforz­heim Bisons in die neue Saison. Bevor am 4. Oktober die besten bekann­ten „Baden Rhinos“ aus Hügels­heim zum Heimauf­takt des EVR in Oberschwa­ben auflau­fen, geht es beim Aufstei­ger in Pforz­heim gegen einen weitge­hend unbekann­ten Gegner.

Beim EVR kann der neue Trainer Martin Valen­ti auf fast den komplet­ten Kader der Vorsai­son zurück­grei­fen, der sogar noch um einige Spieler erwei­tert wurde. Mit Dustin Visych­lo, der in Weingar­ten studiert und zuvor für Ulm in der bayeri­schen Landes­li­ga gespielt hat, sowie Kai Laux, der vom Oberli­gis­ten Lindau zu seinem Heimat­ver­ein zurück­kehrt, dürfte der EVR-Sturm noch breiter als in der vergan­ge­nen Spiel­zeit aufge­stellt sein. Zudem kehren Daniel Achber­ger, Dennis Retzer und Patrick Lachen­may­er ins Team zurück. Verlas­sen hat den EVR Vertei­di­ger Bernhard Leiprecht, der für Ulm in der Bayern­li­ga antritt. Im Tor steht weiter­hin David Hecken­ber­ger, einer der besten Goalies der Regionalliga.

Die Vorbe­rei­tung stand für den EVR unter keinem guten Stern. Zunächst gab es in Ravens­burg im August kein Eis. Dann durften die bayeri­schen Vorbe­rei­tungs­geg­ner außer­halb ihres Bundes­lan­des nicht antre­ten. Für das Team ist das Spiel in Pforz­heim der Sprung ins kalte Wasser.

Saison­ziel ist die erneu­te Quali­fi­ka­ti­on für die Playoffs. Wobei es schwer sein wird, den Erfolg der vorhe­ri­gen Spiel­zeit mit Platz zwei nach der Haupt­run­de zu wieder­ho­len. Neben den bekann­ten Größen der Regio­nal­li­ga wie Zweibrü­cken, Heilbronn, Bietig­heim und Hügels­heim wird man vor allem auch mit dem Team aus der Landes­haupt­stadt Stutt­gart rechnen müssen. Die „Rebels“ sind erste Mannschaft am Stand­ort und haben wirtschaft­lich ganz andere Möglich­kei­ten als der EVR, der sich hinter den Towerstars einord­nen muss und dem für die Regio­nal­li­ga keine Erlöse aus der Hallen­wer­bung zufließen.

Manche der jünge­ren Spieler im Kader des EVR werden sich an Jugend­spie­le in Pforz­heim erinnern, die haushoch gewon­nen wurden. Die „Bisons“ sind sicher von anderem Gewicht. Nach etlichen Jahren traut sich mit ihnen wieder ein Aufstei­ger aus der Landes­li­ga den Sprung in die Regio­nal­li­ga zu. Man darf unter­stel­len, dass die Pforz­hei­mer die höchs­te Liga auf Landes­ebe­ne nicht nur von acht auf neun Teams aufsto­cken und schon damit attrak­ti­ver machen wollen, sondern dass sie auch ein Wörtchen mitre­den werden.

Im Unter­schied zu den reinen Eissport­ver­ei­nen in der Regio­nal­li­ga sind die „Bisons“ eine Abtei­lung des Pforz­hei­mer Großver­eins CfR. Mit dem Slowa­ken Marin Juricek und dem jungen Tsche­chen Miros­lav Vasilev haben sie beiden Konting­ent­stel­len mit Stürmern besetzt. Ansons­ten finden sich noch einige Namen im Kader, die vom EC Eppel­heim bekannt sind. Ein erstes Freund­schafts­spiel gegen Darmstadt, das aber weit von Regio­nal­liga­ni­veau entfernt sein dürfte, wurde 23:2 gewon­nen. Gegen den Bayern­li­ga-Aufstei­ger Ulm wurde glatt mit 0:9 verlo­ren. Im Ravens­bur­ger Lager sollte man davon ausge­hen, dass auch dieses Spiel nicht die wahre Stärke der „Bisons“ offen­bart hat.