FRIEDRICHSHAFEN — Zuschau­er­re­kord und Cacic-Comeback zum Abschluss – Fried­richs­ha­fen gewinnt letztes Heimspiel in der Messehalle. 

Der VfB Fried­richs­ha­fen hat sein letztes Heimspiel in der Messe­hal­le B2 am Diens­tag­abend mit 3:0 (25:13, 25:20, 25:17) gegen den TSV Haching-München gewon­nen. Vor den Augen von Fußball-Vizeeu­ro­pa­meis­te­rin Giulia Gwinn und 1402 Zuschau­ern ließen die Häfler dem Tabel­len­vor­letz­ten aus Bayern keine Chance. Für einen Spieler auf Seiten des VfB sollte diese vermeint­li­che Pflicht­auf­ga­be aller­dings zu einem persön­li­chen Highlight werden.

Acht Monate und elf Tage stand Vojin Cacic nach seinem Achil­les­seh­nen­riss im April nicht in der Start­for­ma­ti­on des VfB Fried­richs­ha­fen. Am Diens­tag­abend sollte es dann soweit sein. Ziga Stern war krank zuhau­se, Tim Peter mit gereiz­tem Kniege­lenk noch nicht einsatz­fä­hig – also schick­te Mark Lebedew den erfah­re­nen Monte­ne­gri­ner zusam­men mit Dejan Vincic, Michal Super­lak, Marcus Böhme, Andre Brown, Lucia­no Vicen­tin und Blair Bann gegen den TSV Haching-München aufs Feld.

Cacic machten den ersten Punkt für sein Team beim 9:4, davor servier­te Super­lak das Ass und Böhme block­te. Fried­richs­ha­fen spiel­te konzen­triert und wollte unbedingt ein anderes Gesicht zeigen als beim Pokalaus vor einer Woche in Düren. Brown holte sich auch einen Block­punkt (12:5) und als Cacic zum 17:6 über den Block der Hachin­ger angriff, waren erst sechs Aufschlag­spie­ler an der Linie gestan­den (18:7). Ein Block von Dejan Vincic sorgte ziemlich kompro­miss­los für die Satzbäl­le (24:11) – ein Aufschlag­feh­ler des Gegners sorgte für den Satzge­winn des Heimteams (25:13).

In Durch­gang zwei war es zuerst nicht ganz so einfach für Fried­richs­ha­fen. Marcell Mikulass-Koch schnapp­te sich Vicen­tin im Block (3:3) und auch Super­lak wurde oberhalb der Netzkan­te gestoppt (9:9). Eine Aufschlag­se­rie des einge­wech­sel­ten Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic sorgte aller­dings wieder dafür, dass sein Team davon­zog (17:11). Simon Kohn, Mateusz Biernat und Miguel Marti­nez kamen und fügten sich nahtlos ein. Der junge Kolum­bia­ner mit der Rücken­num­mer 17 machte es erst clever (23:19) und dann mit viel Wucht (24:19). Auch den Satzball durfte Marti­nez verwan­deln (25:20).

Satz drei wurde dann endgül­tig zur Galavor­stel­lung. Cacic servier­te drei Asse in Folge (4:0) und Marcus Böhme, der späte­re MVP der Begeg­nung, zimmer­te einen fast unmach­ba­ren Notball mittig ins Hachin­ger Feld (8:3). Wieder­um Böhme und später Vicen­tin arbei­te­ten sich am Angriff von Juro Petru­sic ab (12:4, 13:4), Cacic legte nochmals mit dem Hinter­feld­an­griff nach (14:5). Mateusz Biernat machte es noch einmal selbst (21:13), ehe Nedel­j­ko­vic humor­los den Deckel drauf machte (25:17).

„Ich habe wirklich die Tage gezählt und war doch auch schon ein kleines bisschen nervös, nach über acht Monaten endlich wieder ein Spiel zu starten“, sagte Vojin Cacic später. „Wir wollten heute eine Reakti­on zeigen nach dem Spiel in Düren, egal welcher Gegner auf der anderen Seite steht. Wir haben unsere Stärken gezeigt und das waren heute die perfek­ten Rahmen­be­din­gun­gen für mich, dem Trainer und den Zuschau­ern zu zeigen, dass ich zurück bin.“