FRIEDRICHSHAFEN — Mit 3:1 (23:25, 25:19, 25:23, 25:22) besieg­te der VfB Fried­richs­ha­fen am Mittwoch­abend die Helios GRIZZLYS Giesen und fuhr damit den ersten Sieg in der neuen BODENSEE-AIRPORT ARENA ein. 

Mit der Unter­stüt­zung von fast 1000 Fans und der Guggen­mu­sik aus Röthen­bach, stach vor allem Libero Blair Bann bei den Häflern heraus. Fried­richs­ha­fen kann Platz zwei nach der Haupt­run­de nur noch rein rechne­risch verlie­ren und kann nun die Aufga­ben gegen Düren und den VCO Berlin ein wenig entspann­ter angehen.

Die ersten drei Punkten gehör­ten Fried­richs­ha­fen, und auch danach ließen die Hausher­ren nichts anbren­nen. Lucia­no Vicen­tin servier­te zum direk­ten Punkt (7:2) und Michal Super­lak ließ sich von Kapitän Dejan Vincic ganz lässig mit einer Hand bedie­nen (10:5). Bis zum 20:15 sah es nach einem ganz gemüt­li­chen Abend für die Häfler aus, die immer eine Hand am gegne­ri­schen Angriff hatten.

Dann kam bei den Gästen Hauke Wagner zum Aufschlag und servier­te mit großem Druck. Die Annah­me stand zwar stabil, jedoch bekamen die Häfler Angrei­fer plötz­lich ihre Bälle nicht mehr ins Ziel (20:19). Vicen­tin musste seinen ersten Block schlu­cken (21:21) und die Hausher­ren schie­nen über die verlo­re­ne Partie gegen Herrsching nachzu­den­ken. Völlig von der Rolle, ließen sie einen Aufschlag von Jan Röling ins Feld tropfen (23:25).

Fried­richs­ha­fen wollte aber nicht noch mehr zulas­sen und nutzte die Satzpau­se zum Neustart. Vicen­tin block­te (4:1), Vicen­tin punkte­te (5:1) und Colito und Karlit­zek bekamen es mit dem Block von Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic und Michal Super­lak zu tun (12:6, 13:6). Ziga Stern, der sonst für die wichti­gen Punkte zustän­dig ist, hatte Zeit für ein bisschen Galerie. Erst block­te er allein Jori Mantha (21:13), dann rollte er gefühl­voll sein Service vor die Füße des Gegners (24:13). Auch wenn die Häfler wieder kurz zitter­ten, war der Vorsprung groß genug. Super­lak machte es die Linie hinun­ter (25:19).

Dann war es plötz­lich ein Volley­ball­spiel auf Augen­hö­he – so wie es vielleicht viele Exper­ten erwar­tet hatten. Blair Bann, der erneut eine Partie auf Topni­veau absol­vier­te, vertei­dig­te einen Giese­ner Angriff geschickt ins gegne­ri­sche Feld (5:3). Auf der anderen Seite glich Günthör immer wieder aus (8:8, 9:9). Super­lak hatte sich inzwi­schen warm geschos­sen (14:14), aber trotz­dem blieben die GRIZZLYS in Lauer­stel­lung. Jori Mantha hatte keine Lust mehr zu lauern, nutze seine Chance und brach­te die Gäste mit zwei direk­ten Aufschlag­punk­ten in Führung (19:21). Vincic setzte mit seinem Service dann auch den Giese­ner Annah­me­rie­gel unter Druck, sodass Stern Wagner den Angriff zunich­te machen konnte (23:23). Beim ersten Satzball brach­te erneut Bann den Gegner zur Verzweif­lung. Nach einer langen Rally lande­ten schluss­end­lich Jakob Günthör im Netz (25:23).

Michal Super­lak wollte das Spiel jetzt beenden und drosch bei seinem Aufschlag mit voller Wucht auf den Ball (5:2). Blair Bann unter­mau­er­te seinen späte­ren Status als MVP mit Weltklas­se­ak­tio­nen in der Defen­si­ve am Fließ­band. Andre Brown bedank­te sich (15:12) und griff später im Block zu (19:15). Fried­richs­ha­fen hatte jetzt richtig Lust auf Volley­ball. Als es doch noch ein bisschen spannend wurde, besann sich Stern doch wieder auf seine Kernkom­pe­tenz – er machte den wichti­gen Block­punkt gegen Wagner (23:21). Der Slowe­ne pflück­te sich dann zum Match­ball noch einmal den Giese­ner Diago­nal­an­g­rei­fer vom Netz (25:22).

“Ich bin stolz auf die Mannschaft, denn Giesen hat uns heute wirklich nichts geschenkt. Wir hatten ein paar zittri­ge Momen­te, aber da sind wir auch gut wieder rausge­kom­men”, sagte Cheftrai­ner Mark Lebedew nach der Begeg­nung. “Blair Bann hatte vergan­ge­nes Jahr eine sehr schwie­ri­ge Saison mit seiner Verlet­zung. Heute hat er ein sehr gutes Spiel gemacht und das freut mich außer­or­dent­lich für ihn.”

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