FRIEDRICHSHAFEN (dpa/lsw) — Vor der Playoff-Final­se­rie um die deutsche Volley­ball-Meister­schaft will sich der VfB Fried­richs­ha­fen nicht lange mit der Statis­tik aufhal­ten. «Klar ist Berlin Favorit», sagt der Teamma­na­ger des Rekord­meis­ters, Matthi­as Liebhardt, vor dem ersten Spiel in Berlin am Samstag (18.30 Uhr/Twitch). Die bishe­ri­ge Bilanz in dieser Saison spricht für Titel­ver­tei­di­ger Berlin Recycling Volleys. Die vier Duelle in Vor- und Zwischen­run­de der Bundes­li­ga in dieser Saison hat das Team von Trainer Cedric Enard für sich entschie­den — bei einem Satzver­hält­nis von insge­samt 12:2.

«Das wichtigs­te Spiel haben aber wir gewon­nen», hält Liebhardt dieser Zwischen­bi­lanz vor dem großen Klassi­ker um den Meister­ti­tel entge­gen. Das Halbfi­na­le im DVV-Pokal nämlich gewann die Mannschaft von Coach Mark Lebedew mit 3:2 Sätzen und machte damit einen wichti­gen Schritt zum späte­ren Pokal­ti­tel. Bange ist Fried­richs­ha­fen also nicht.

Berlin jedoch hat in der «Best-of-five»-Serie als erster Gastge­ber den Heimvor­teil und erwar­tet in der Max-Schme­ling-Halle 4000 bis 5000 Zuschau­er. Der VfB kann dafür nach zwischen­zeit­lich monate­lan­gen Proble­men wegen Corona und Verlet­zun­gen in Bestbe­set­zung antreten.

Schon seit 1998 sind nur das Team vom Boden­see oder die Recycling Volleys Meister gewor­den. Und ausge­rech­net Lebedew war es, der 2012 die vorhe­ri­ge Dominanz des VfB brach und als Trainer mit Berlin dreimal in Serie den Titel holte. Erst 2015 hat Fried­richs­ha­fen wieder dominiert — jedoch zum bisher letzten Mal.

Die Erfah­rung, im Volley­ball-Oberhaus als Trainer schon mehrmals trium­phiert zu haben, werde ihm sicher helfen, meint Lebedew. «Ich weiß also einiger­ma­ßen, wie das funktio­niert.» Zwar «ist und bleibt» Berlin eine Top-Mannschaft, aber er sei voller Selbst­ver­trau­en, erklär­te der Austra­li­er. Zudem befin­de sich das Team um Kapitän und Zuspie­ler Dejan Vincic «gerade in der besten Phase unserer Saison». Der VfB habe auf jeden Fall eine Chance.